Trainerin Kim Kulig
28.04.2024 • 23:35 - 00:05 Uhr
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Originaltitel
Trainerin Kim Kulig - Vom Pechvogel zum Vorbild einer neuen Fußballgeneration
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
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Trainerin Kim Kulig

Eine Cheftrainerin im Fußball wie Kim Kulig ist selten. Davon gibt es in Deutschland nicht viele. In der Fußball-Bundesliga der Frauen gibt es mit Theresa Merk (SC Freiburg) nur eine Frau auf den insgesamt zwölf Chefposten. Kim Kulig ist seit Sommer 2023 Trainerin beim Schweizer Erstligisten FC Basel. Sie würde sich aber über mehr Frauenpower an der Seitenlinie auch in Deutschland freuen. Beim Hamburger SV war die Mittelfeldspielerin schon mit 18 Jahren zur Nationalspielerin geworden. 2009 wurde sie mit der A-Nationalmannschaft Europameisterin, ein Jahr später mit der U20 an der Seite von Alexandra Popp, Dzsenifer Marozsán und vielen Mitspielerinnen ihrer Generation, die zu Stars im Frauenfußball geworden sind, Weltmeisterin. Für Silvia Neid, Trainerin der Frauen-Nationalmannschaft bis 2016, war klar: "Das ist unsere Spielerin für die nächsten 15 Jahre." Doch es kam alles ganz anders. Bei der Heim-WM 2011 verletzte sich Kulig schwer am Knie, der Anfang vom Ende. Nach zahlreichen Comeback-Versuchen musste sie 2015 mit gerade einmal 25 Jahren ihre Karriere beenden. Von der gefeierten Heldin zum Pechvogel. Was sie als Spielerin nicht erreichen konnte, will Kim Kulig nun als Trainerin nachholen. Doch der Weg ist für Frauen in Deutschland beschwerlich, selbst im Frauenbereich. In der ersten Schweizer Liga betrug in dieser Saison das Verhältnis zwischen weiblichen Trainerinnen zu ihren männlichen Kollegen 50 Prozent. In Deutschland sind es gerade einmal acht Prozent. Der DFB hat das Problem erkannt und versucht, mit diversen Maßnahmen gegenzusteuern. Er setzt darauf, dass junge Trainerinnen wie Kim Kulig zu Vorbildern werden. Wenn es nach Neid geht, könnte ihre ehemalige Spielerin auf absehbare Zeit auch bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft in ihre Fußstapfen als Bundestrainerin treten.

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