Der 18-jährige Bürgermeistersohn Ali soll nach seinem Schulabschluss die Tochter der Nachbarn heiraten. So planen es die beiden Familien, die damit auch ihre geschäftlichen Aktivitäten bündeln wollen. Da Ali allerdings noch über keine sexuellen Erfahrungen mit Frauen verfügt, soll ihn die attraktive Emine in die Kunst der körperlichen Liebe einführen. Da diese in Geldnot ist, willigt sie schließlich ein. Was niemand voraus ahnen konnte: Ali und die 15 Jahre ältere Emine werden ein Liebespaar und fliehen aus der Stadt...
Regisseur Atif Yilmaz nimmt sich in seinem Drama einer bis heute alltäglichen Erscheinung in seinem Heimatland an. Dort werden Kinder zum Teil schon in sehr jungen Jahren als Ehepartner versprochen. Auf die Idee brachte Yilmaz eine authentische Geschichte, die sich in den Dreißigerjahren in Anatolien zutrug und als Erinnerungsroman überliefert ist. Dort werden auch die sogenannten Pseudo-Bräute erwähnt, die unbedarfte junge Männer in die Liebe einführen. Sie sind eine Überlieferung aus der Zeit des Osmanischen Reiches und waren bis in die Dreißigerjahre - in dieser Zeit spielt auch der Film - eine weit verbreitete Erscheinung.
Foto: Maxximum