Eigentlich wollte ich Förster werden - Bernd aus Golzow

KINOSTART: 01.01.1970 • Langzeitdokumentation • Deutschland (1961)
Lesermeinung
Produktionsdatum
1961
Produktionsland
Deutschland
Bernhard Oestreich, Protagonist des achten Golzow-Einzelporträts, ist ein nachdenklicher und doch pragmatischer Mensch, der die Veränderungen in seinem Leben abwägt. Schon als Schüler zog er praktische Arbeit dem Büffeln fürs Abitur vor und bereut bis heute nicht, nach der 10. Klasse im Petrolchemischen Kombinat (PCK) die Lehre begonnen zu haben. Heute arbeitet er dort als Meister, sein Arbeitgeber, umbenannt in PCK Raffinerie GmbH, bietet bislang relativ sichere Arbeitsplätze.

Die Regisseure Barbara und Winfried Junge zeigen, wie Bernds Leben relativ konstant verlaufen ist und wie er darüber reflektiert. So beschreibt Junges neuestes Porträt auch ungeschönt die Sorgen und Nöte, die Bernds Ehefrau Petra jetzt mit ihrer Arbeitslosigkeit verbindet. Die Töchter, anfangs glücklich darüber, mehr Zeit mit der Mutter verbringen zu können, leben mittlerweile ihr eigenes Leben in Berlin und Hamburg. Weil die Oestreichs stets Familiensinn bewiesen, haben sie gemeinsam die großen Veränderungen bewältigt. So vermittelt die individuelle Perspektive dieses Porträts authentische Einblicke in mehr als 40 Jahre deutsch-deutschen Alltags- und Familienlebens. Von Träumen und dem kleinen alltäglichen Glück, aber auch von individuellen und gesellschaftlichen Sorgen und den Lebensbedingungen dreier Generationen erzählt dieser neue Dokumentarfilm. Mit Ausdauer und Engagement verfolgen Barbara und Winfried Junge ihr biographisches Langzeit-Filmprojekt "Die Kinder von Golzow", das als längste Beobachtung der Filmgeschichte gilt.

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