Hier ist der Titel Programm: Tim, Andy, Gibran, Volkan, Reto und Kastriot sind kaum noch für einen normalen gesellschaftlichen Umgang, eine normales Miteinander geeignet. Sie vertrauen auf das Faustrecht, das Recht des Stärkeren. Diese Lebensphilosophie haben sie teuer bezahlen müssen, denn sie alle leben in Jugenderziehungsanstalten, Heimen und Psychiatrien in der Schweiz.
Die Dokumentarfilmer Bernhard Weber und Robi Müller haben sich zwei Jugendliche herausgepickt, die sie fast ein Jahr lang mit der Kamera begleitet haben. Jugendliche, die Sozialarbeiter, Psychologen und Eltern verprügelten oder Sätze aussprachen wie: "Es macht keinen Unterschied ob Mann oder Frau, ich schlage jeden, jeden der es will!" Doch die Jugendlichen sind nicht nur Täter, vielmehr sind sie gleichzeitig Opfer - Opfer einer gescheiterten Sozialisierung und Erziehung. Aber sie sind auch Menschen, die sich entwickeln, sich verändern. Das macht dieser Film deutlich.
Foto: B.Film