Der 23-jährige Jonathan (Jannis Niewöhner) lebt auf einem Bauernhof, den er zusammen mit seiner Tante Martha (Barbara Auer) hegt und pflegt. Außerdem muss er sich um seinen todkranken Vater Burghardt (André Hennicke) kümmern, der an Krebs leidet.
Doch etwas belastet die Beziehung der beiden: Jonathan hat seine Mutter nie kennengelernt und fragt seinen Vater immer wieder nach ihr, doch dieser möchte mit der Sprache nicht herausrücken. Um sich das Leben etwas zu erleichtern, engagieren Jonathan und Martha die Pflegerin Anka (Julia Koschitz). Jonathan fühlt sich direkt zu ihr hingezogen, und es entwickelt sich eine Liebesbeziehung zwischen den beiden.
Als auf einmal Ron (Thomas Sarbacher), ein ehemaliger Jugendfreund von Burghardt, auf den Plan tritt, sorgt das für Ärger, denn mit ihm kommen Geheimnisse ans Licht, von denen Jonathan bisher nichts ahnte.
Emotionales Drama mit eindrucksvollen Darstellern
Regisseur Piotr J. Lewandowski hat mit "Jonathan" ein eindrucksvolles Werk mit autobiografischen Zügen geschaffen, das von Anfang an eine ganz eigene Atmosphäre erzeugt. Maßgeblich verantwortlich dafür ist das Schauspielensemble um Hauptdarsteller Jannis Niewöhner, welches wunderbar harmoniert und die Emotionen eindrucksvoll transportiert.
Dabei gelingt es Lewandowski, nie auf die kitschige Schiene abzurutschen und in das ernste Thema auch leichte Töne einfließen zu lassen. Dies macht es zu einem rundum gelungenen Drama.