Tod in Gibraltar

KINOSTART: 01.01.1970 • Dokumentarfilm • Deutschland/Schweiz (2003)
Lesermeinung
Originaltitel
Tarifa Traffic
Produktionsdatum
2003
Produktionsland
Deutschland/Schweiz
Tarifa in Südspanien am frühen Morgen: Während die ersten Badegäste ihre Plätze am Strand einnehmen, wird nur einen Steinwurf entfernt ein toter Körper an Land gespült. Dieses Szenario wiederholt sich am südlichsten Punkt Europas, nur knapp 20 Kilometer Luftlinie von der marokkanischen Küste entfernt, immer wieder. Flüchtlinge aus verschiedenen afrikanischen Ländern, aus Pakistan oder von den Philippinen legen auf der Flucht vor Hunger oder Krieg ihr Leben in die Hände illegaler Schlepperbanden, die sie in Gummibooten über die Meerenge von Gibraltar von Marokko nach Europa schleusen. Dieses gefährliche Unterfangen bezahlen viele der Flüchtlinge mit ihrem Leben. Nach der Entdeckung ihrer Leichen in Tarifa und Umgebung folgt ein zur Routine gewordener Ablauf: Der Staatsanwalt, das Rote Kreuz und das örtliche Beerdigungsinstitut werden benachrichtigt. Der Gerichtsmediziner wird "Tod durch Ertrinken" feststellen und notieren, dass ein weiterer Immigrant bei dem Versuch, illegal nach Europa zu kommen, sein Leben verloren hat. In den meisten Fällen kann die Identität des Toten nicht ermittelt werden. Der Fall wird zu den Akten gelegt und der Leichnam wird, wie es das Gesetz vorschreibt, innerhalb von 72 Stunden bestattet.

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