Elisabeth Mann-Borgese

Lesermeinung
Geboren
24.04.1918 in München, Deutschland
Gestorben
08.02.2002 in St. Moritz, Schweiz
Sternzeichen
Biografie

Vom Vater in der Novelle "Unordnung und frühes Leid" und im "Gesang vom Kindchen" literarisch verewigt, hatte die jüngste Thomas-Mann-Tochter nie den Ehrgeiz, in die schriftstellerischen Fußstapfen des Nobelpreisträgers zu treten. Stattdessen wandte sie sich einer anderen Leidenschaft des Vaters zu: dem Meer. "Wir müssen die Ozeane retten, wenn wir uns selbst retten wollen" wurde ihr Motto. Seit 1967 nahm sie regelmäßig an den UNO-Seerechtskonferenzen teil. Dem unermüdlichen Engagement der Professorin für Politologie an der Technischen Universität von Halifax/Kanada ist es letztlich auch zuzuschreiben, dass es heute ein Seerecht gibt, in dem die Meere als "Gemeinerbe der Menschheit" angesehen werden und das im August 1996 der Internationale Seegerichtshof in Hamburg seine Arbeit aufgenommen hat. Ihr 1976 erschienenens Buch "Das Drama der Meere" wurde bis heute in 13 Sprachen übersetzt, 1993 wurde dem langen Zeit einzigen weiblichen Mitglied des Club of Rome in Assisi der Internationale Umweltpreis des Franziskanischen Zentrums für Umweltstudien verliehen. Elisabeth Mann Borgese hätte von den Erlösen der Bücher ihres Vaters bequem leben können, sie investierte das Geld aber in die Rettung der Meere.

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