Berlin und Brandenburg unterm Hakenkreuz
08.05.2024 • 22:00 - 22:45 Uhr
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Produktionsland
D
Produktionsdatum
2019
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Berlin und Brandenburg unterm Hakenkreuz

Die Hobbyfilmer besuchten den Berliner Zoo und durchstreiften das Havelland, sie filmten im legendären "Wintergarten"Varieté und zur Kirchweihe in der Prignitz. Sie hielten die ersten Schwimmversuche der Tochter im städtischen Flussbad in Perleberg fest und hatten die Kamera bei der Hochzeitsreise im Paddelboot auf der Oder dabei. Doch bei aller Privatheit: die Politik ist allgegenwärtig in den Aufnahmen der Amateurfilmer: Beiläufig blitzt das NSDAPParteiabzeichen am Revers, auf jedem öffentlichen Gebäude, an jedem Ausflugsdampfer auf Havel oder Spree weht die Hakenkreuzfahne und an beinahe jedem Wochenende gibt es irgendwo einen NaziAufmarsch mit Marschmusik und Militärparade. Der erste Teil der Dokumentation von Jan Lorenzen "Berlin Brandenburg unterm Hakenkreuz" erzählt die Jahre von 1933 bis zum Kriegsbeginn 1939. Er erzählt von einem Land, das glaubte, glücklich zu sein, von Menschen, die sich ihrer Nähe zum NSRegime noch nicht schämten, von Familien, die Ausflüge machten und Feste feierten und von einer nahenden Katastrophe nichts zu ahnen scheinen - und das, obwohl der Nationalsozialismus in fast allen Aufnahmen präsent ist und auch der Krieg sich in vielen Bildern ankündigt: In den paramilitärischen Spielen der HJ und der Pimpfe, in den Übungen, um die Zivilbevölkerung im Umgang mit Brandbomben zu schulen, oder in Volksfesten, wie dem 800Stadtjubiläum von Perleberg, das unweigerlich in einer militärischen Parade endet. Bei aller scheinbaren Leichtigkeit entsteht das bedrückende Bild einer Gesellschaft auf dem Weg in einen Krieg, der alles verändern wird, durchdrungen vom Geist des Nationalsozialismus.

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