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Natur erleben

Momente der Erdgeschichte – Ursprüngliche Naturlandschaften in Rheinland-Pfalz

26.09.2023, 13.44 Uhr

Königsblaue Vulkanmaare, leuchtende Sandsteinformationen und farbenreicher Marmor – in vielen Regionen in Rheinland-Pfalz zeigt sich in der Landschaft die Kraft und Schönheit der Natur zugleich. Eindrucksvolle Orte wie diese sorgen für besondere Urlaubszeiten. In der Vulkaneifel, im Pfälzerwald und im Lahntal lassen sie einen aber nicht nur die Landschaft genießen, sondern erzählen auch von den bedeutsamen Momenten aus ihrer eigenen Geschichte.

Wie sich hoch oben auf dem Burgenmassiv Alt-Dahn der Pfälzerwald vor einem eröffnet, hat durchaus etwas Mystisches. So, als wolle er gar nicht mehr enden und sich auch hinter dem Horizont mit seinen leichten Hügeln und satten Grüntönen noch weiter erheben. Hier eine Ortschaft in der Landschaft, dort weitere Burgruinen und Steinformationen, die sich in der kompletten Farbwelt von Rot bis Orange gen Himmel strecken.

Vor 250 Millionen Jahren war der heutige Pfälzerwald Teil einer riesigen Senke und glich einer wüstenartigen Landschaft. Heiße Winde und große Flüsse trugen über Jahrmillionen sandige Ablagerungen der Gebirge zusammen. Später wurden die zu Buntsandstein verfestigten Schichten während der Entstehung der Alpen stark angehoben und durch Erosion wieder freigelegt. Das war der Moment, als die verzweigten Täler, massiven Riffe, Klippen sowie einzelne Sandsteintürme entstanden.

Das Burgenmassiv Alt-Dahn wurde auf einer solchen Sandsteinklippe bei Dahn im 12. und 13. Jahrhundert erbaut. Sie ist eine von vielen Felsenburgen im Pfälzerwald. Der Buntsandstein ist dabei nicht nur Fundament, sondern auch Bestandteil der Burg. Felsen und Mauern verschmelzen nahezu ineinander. Für Wanderer verbindet der Dahner Rundwanderweg das Burgenmassiv Alt-Dahn mit der Burgruine Neudahn und vielen weiteren Buntsandsteinfelsen, wie dem Römerfelsen und dem Jungfernsprung. Mit 18 Kilometern und gut 600 Höhenmetern ein abwechslungsreicher Weg, der viele Momente des Staunens birgt.

Marmor der Meerestiere im Lahntal

Was in der Pfalz rötlich leuchtet, glänzt im Lahntal in reicher Farbenpracht: Dort hat der Lahnmarmor die Region bekannt gemacht. Villmar an der Lahn und seine Umgebung sind das Zentrum des Lahnmarmors, ein bei Architekten und Bauherren schon vor über 100 Jahren hochgeschätzter Kalkstein. Auf dem Lahn-Marmor-Weg und im Lahn-Marmor-Museum erhalten Besucher alle Informationen rund um Entstehung und Abbau des Lahnmarmors.


 
Lahn-Marmor in Villmar (Bildquelle: Dominik Ketz / Lahntal Tourismus Verband e. V.)

Sein Ursprung liegt rund 380 Millionen Jahre zurück, als große Teile Deutschlands von Wasser, dem sogenannten Devonmeer, bedeckt waren. Vulkane brachen unter der Erde aus, schufen Erhebungen, auf denen verschiedene Meerestiere Riffe aufbauten. Das eisenhaltige Wasser sorgte mit dafür, dass sich der Stein rot, ocker und gelb färbte. Später schoben sich Gebirge über das Riffkalkgestein und verfestigten es. Heute zeigt in der Nähe des Museums der Unica-Bruch, wie man den Stein in Blöcken gewann und in alle Welt verschickte.

Die Augen der Eifel

Auch die weite und friedliche Landschaft der Eifel ist vom Vulkanismus geprägt. An den Maaren dauert es nicht lange, bis sich die Ruhe der Natur auf einen selbst überträgt: durch das Königsblau des Wassers, das Grün der Wiesen und das Hellblau des Himmels. Innehalten und durchatmen. Wenn man ganz genau in diese Stille hineinhorcht, haben die Maare einiges zu erzählen – denn es gab auch andere Momente, als hier einst Erde, Wasser und Feuer tobten. Unterirdisch rangen sie um die Vorherrschaft. In gewaltigen Eruptionen verschafften sie sich Luft und hinterließen Dutzende von Kratern – zwölf sind heute mit Wasser gefüllt. Sie sind die Perlen einer Landschaft, die der Vulkanismus geformt hat und werden auch Augen der Eifel genannt.

An mancher Stelle, wie bei Schalkenmehren, liegen die Maare so nah beieinander, dass man auf einer Wanderung gleich mehrere umrunden kann. Dafür eignet sich zum Beispiel die Heimatspur Maareglück.

Sie führt auf elf Kilometern zu den drei Dauner Maaren: das Schalkenmehrener Maar, das Weinfelder Maar und das Gemündener Maar. Insgesamt 40 Heimatspuren gibt es in der Eifel, allesamt Rundwanderwege zur Erkundung der Landschaft aus Vulkanen und Maaren rund um Daun, Bad Bertrich, Manderscheid und Ulmen. Überall dort sind bedeutsame Momente der Erdgeschichte der Ursprung für ganz besondere Urlaubszeiten.

Tipps für Wanderungen in Rheinland-Pfalz bietet online der Tourenplaner Rheinland-Pfalz unter www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de

Inspiration für einen Urlaub in Rheinland-Pfalz bietet die Webseite www.rlp-tourismus.de

Kontakt:
Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
Löhrstraße 103-105
56068 Koblenz

E-Mail: info@rlp-tourismus.de
Telefon: 0261/91520 0

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