Dokus & Reportagen im BR - Exzentrisch - Die Kunst der Andersartigkeit
Kultur • Mo., 17.03. • 42 Min.
Warum werden bestimmte Menschen und Kunstwerke als exzentrisch wahrgenommen? Was hat das mit der Kultur und den Normen einer Gesellschaft zu tun? Ein Filmteam geht auf eine au\xdfergew\xf6hnliche Spurensuche in die Gegenwart und die Geschichte eines besonderen Ph\xe4nomens. Besuche bei au\xdfergew\xf6hnlichen K\xfcnstlerpers\xf6nlichkeiten, historische Referenzen oder Werke, bei denen einem der Atem stockt, zeigen den Facettenreichtum einer k\xfcnstlerischen Entscheidung. Es gibt immer noch viele K\xfcnstler:innen, die den Weg des Au\xdfergew\xf6hnlichen bewusst w\xe4hlen: John Bock aus Berlin macht Filme, in denen der Ekel dominiert und man sich fragt, was soll das alles? ORLAN ist die exzentrischste Erscheinung der franz\xf6sischen Gegenwartskunst, stellt sich seit \xfcber 40 Jahren provokativ in den Dienst des Feminismus und hat sich daf\xfcr ihr Gesicht mit zwei kleinen Stirnh\xf6rnern operieren lassen. Die Schwedin Anna Uddenberg zeigt in Performances ihren k\xfcnstlerischen Perspektivwechsel, dass n\xe4mlich "das Normale das Schr\xe4gste ist". Eva und Adele, das bekannteste Berliner K\xfcnstlerpaar, immer erkennbar an der Glatze und ihrem hochinszenierten Erscheinungsbild, sieht im L\xe4cheln die Kraft des Nonkonformen. Auch die Historie zeigt einen faszinierenden Facettenreichtum: Madame Pompadour, Boucher, Dali, Van Gogh oder Warhol beweisen, wie pr\xe4sent das Exzentrische schon immer war. Ob heute oder damals. Alle K\xfcnstler:innen vereint die Lust, Grenzen zu \xfcberschreiten, Normen zu hinterfragen und das Publikum aus der Komfortzone zu locken.