\x201eKL Dachau\x201c ist eine zweiteilige historische TV-Dokumentation \xfcber das KZ Dachau, die aus unterschiedlichen Perspektiven die Lagerzeit von M\xe4rz 1933 bis Ende April 1945 nacherz\xe4hlt. Es ist das Konzentrationslager im Dritten Reich, das am l\xe4ngsten ununterbrochen existierte. Unter F\xfchrung der SS wurde das KZ Dachau zum Modelllager f\xfcr alle anderen KZ in NS-Deutschland und den besetzten Gebieten. Am 29. April 1945 wurde es schlie\xdflich von der US Armee befreit. \x201eKL\x201c ist die in offiziellen Dokumenten der SS und im Sprachgebrauch genutzt Abk\xfcrzung f\xfcr Konzentrationslager. In den zw\xf6lf Jahren des Bestehens wandelte sich die Funktion des Lagers mehrfach. Zu Beginn ein schnell eingerichteter Ort zur \x201eUmerziehung\x201c der politischen Gegner, wurde es in den Kriegsjahren zu einer wichtigen Station f\xfcr die Kriegsproduktion und Zwangsarbeit. Mehr als 200.000 Menschen aus ganz Europa waren im KZ Dachau inhaftiert, mindestens 41.500 von ihnen starben unter den Haftbedingungen oder wurden ermordet. Der Teil \x201eIm Lager\x201c erz\xe4hlt die zw\xf6lf Bestandsjahre aus Sicht der Gefangenen des Systems. \xdcber ihre Tagebucheintr\xe4ge l\xe4sst der Film die KZ-H\xe4ftlinge praktisch selbst zu Wort kommen. Ein fr\xe4nkischer Rechtsberater und eine Berliner Sekret\xe4rin, beide j\xfcdischer Abstammung, ein M\xfcnchner Kommunist, ein slowenischer Kriegsgefangener, ein \xf6sterreichischer Dissident und ein polnischer Priester. Sechs individuelle Biografien berichten \xfcber Leid, Mut, Rivalit\xe4ten und Solidarit\xe4t im Lageralltag. \x201eDas System\x201c und \x201eIm Lager\x201c sind komplement\xe4r gestaltet, funktionieren aber inhaltlich und dramaturgisch unabh\xe4ngig voneinander. Als verbindendes Element fungieren nicht nur die grafische und musikalische Gestaltung, sondern vereinzelt auch Graphic-Novel-Animationen, die das gleiche Ereignis aus unterschiedlichen Perspektiven erz\xe4hlen \x2013 einmal aus Sicht der KZ-Betreiber und das andere Mal aus Sicht der KZ-H\xe4ftlinge. So dient etwa die Inbetriebnahme eines KZ-Bordells aus Sicht der SS in \x201eDas System\x201c als Arbeitsanreiz, w\xe4hrend in \x201eIm Lager\x201c ein KZ-H\xe4ftling beschreibt, wie dieses \x201eAnreizsystem\x201c wirklich von den Insassen aufgenommen wurde \x2013 n\xe4mlich mit Pfiffen und Buh-Rufen gegen die Freier\x2026 Aus den beiden Perspektiven wird deutlich, wie bestimmte politische und historische Ereignisse unterschiedlich auf das System KZ und auf das Leben der Inhaftierten wirkte. Die Gesamtbetrachtung und diese Zweiteilung sind filmisch einmalig und greifen in der Darstellung auf neueste Forschungsergebnisse zur\xfcck. Die Filme enthalten Bild- und Audiomaterial aus \xfcber 35 Archiven.