BR Story - Tödliche Messer · Wege aus der Gewaltspirale
Info • Mi., 30.04. • 44 Min.
Die Messergewalt unter Jugendlichen nimmt in mehreren L\xe4ndern Europas zu. W\xe4hrend die Politik in Deutschland das vergleichsweise neue Ph\xe4nomen vor allem mit Messerverbotszonen eind\xe4mmen will, k\xe4mpfen Politik und Zivilgesellschaft in Gro\xdfbritannien bereits seit vielen Jahren auf verschiedenen Ebenen gegen die eskalierende Gewalt mit Messern. Denn die Zahlen sind noch erschreckender als hierzulande: W\xe4hrend in Deutschland zuletzt j\xe4hrlich knapp 14.000 F\xe4lle von Messerkriminalit\xe4t registriert wurden, gab es in England und Wales mehr als 50.000 Messerattacken.\x0a\x0aAllein die britische Hauptstadt London verzeichnet mehr Messergewalttaten als ganz Deutschland. In den sozialen Medien kursieren unz\xe4hlige Videos, die verst\xf6rende Schlachten zwischen rivalisierenden Gangs und einzelnen Jugendlichen zeigen - ausgetragen mit Macheten, Schwertern, K\xfcchenmessern. Der einfache Zugang und die hohe Verbreitung der Messer f\xfchren zu einem fatalen Teufelskreis der Bewaffnung.\x0a\x0aDas Problem ist in Gro\xdfbritannien seit langem erkannt und die Politik reagiert mit hohen Strafen, Verboten und Polizeieins\xe4tzen. Zudem erfahren auch Pr\xe4ventionsprogramme immer breitere Unterst\xfctzung. Denn Experten, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sind sich einig: Es braucht mehr als nur versch\xe4rfte Gesetze. Notwendig seien nachhaltige und langfristige Programme, Investitionen in sogenannte Problemviertel und eine enge Einbindung der Jugendlichen in die Gesellschaft. Nur so lie\xdfen sich glaubhaft Alternativen zu Gewalt und Kriminalit\xe4t vermitteln.\x0a\x0aDiese "BR Story" geht den Ursachen der zunehmenden Messerkriminalit\xe4t nach - und der Frage, was Deutschland von Gro\xdfbritannien im Umgang mit diesem Problem lernen kann.