Ich war neunzehn - Ich war neunzehn

Antikriegsfilm • Di., 06.05. • 114 Min.
Ein alter Lautsprecherwagen zuckelt durch das Brandenburger Land. "Deutsche Soldaten! K\xe4mpfen ist sinnlos", dr\xf6hnt eine junge deutsche Stimme. "Ergebt euch, rettet euer Leben...!". Der, der da ruft, ist Gregor Hecker (Jaecki Schwarz). In der Uniform eines russischen Leutnants der Roten Armee kommt der 19-J\xe4hrige in seine Heimat zur\xfcck, aus der er vor 13 Jahren mit seinen Eltern emigrieren musste. \x0a\x0aMit seinem kleinen Agitationstrupp ist er auf dem Weg von der Oder \xfcber Bernau, Sachsenhausen, Schloss Sanssouci nach Berlin. Der Frieden ist greifbar nahe, aber der Krieg noch nicht beendet - unsinnige letzte Gefechte, Chaos, Angst. Seine Ankunft in der alten Heimat ist schwer. Gregor m\xf6chte verstehen, vermitteln und steht doch zwischen den Fronten. Zwiesp\xe4ltig sind seine ersten Begegnungen mit den Deutschen. \x0a\x0aEr trifft einfache Leute, Mitl\xe4ufer, R\xfcckversicherer, \xdcberl\xe4ufer, eingefleischte Faschisten, Antifaschisten. Nur allm\xe4hlich begreift Gregor, dass es "die Deutschen" ebenso wenig gibt wie "die Russen". Als sein Freund Sascha (Alexej Ejboshenko) beim letzten Kampfeinsatz ums Leben kommt, steht f\xfcr Gregor fest, dass er hierbleiben und am Aufbau eines neuen Deutschland mitwirken wird.\x0a\x0aDie Idee zu diesem Film kam Konrad Wolf nach dem ber\xfcchtigten 11. Plenum im Dezember 1965, das u.a. alle Kunst- und Kulturschaffenden der DDR zu einer stets positiven gesellschaftlichen Aussage ihrer Werke zwang. Er \xfcberlegte, wie man dennoch mit Anstand einen Film machen k\xf6nne und griff auf seine Tagebuchaufzeichnungen aus den letzten Kriegstagen zur\xfcck. \x0a\x0aKonrad Wolf (1925 - 1982) emigrierte 1933 mit seinen Eltern und Geschwistern nach Moskau. Auch er war damals acht Jahre alt. Dreizehn Jahre sp\xe4ter stand er wie Gregor als Leutnant der Roten Armee zwischen Besiegten und Siegern. Reportagenhaft geschildert, ergibt sich aus Details, Episoden und Einzelschicksalen ein eindrucksvolles und differenziertes Abbild des Jahres 1945, in dem Tragik, Komik und Poesie eng miteinander verflochten sind.\x0a\x0a\x0aMitwirkende\x0a\x0aKamera: Werner Bergmann\x0aRegie: Konrad Wolf\x0aBuch: Wolfgang Kohlhaase, Konrad Wolf\x0aErnst Busch singt das Lied "Am Rio Jarama"\x0a\x0a\x0aDarsteller\x0a\x0aGregor Hecker: Jaecki Schwarz\x0aWadim: Wassili Liwanow\x0aSascha: Alexej Ejboshenko\x0aSowjetisches M\xe4dchen: Galina Polskich\x0aDeutsches M\xe4dchen: Jenny Gr\xf6llmann\x0aGeneral: Michail Glusski\x0aStarschina: Anatoli Solowjow\x0aDsingis: Kalmursa Rachmanow\x0aEtappenmajor: Rolf Hoppe\x0aLandschaftsgestalter: Wolfgang Greese\x0aFestungskommandant: Johannes Wieke\x0aAdjutant: J\xfcrgen Hentsch\x0aSturmbannf\xfchrer: Kurt B\xf6we\x0aBlinder Soldat: Klaus Manchen\x0aUnteroffizier: Dieter Mann\x0aund andere