Fakt ist! - Prognose Ärztemangel - Versorgung in Gefahr

Talkshow • Mi., 16.04. • 59 Min.
Weite Wege, volle Wartezimmer, langes Warten auf einen Termin. \xc4rzte sind Mangelware - besonders im Osten Deutschlands \x2013 und da besonders auf dem Land. Bei der ambulanten Versorgung belegt Mitteldeutschland eher die hinteren Pl\xe4tze.\x0a\x0aEiner Erhebung der Kassen\xe4rztlichen Bundesvereinigung zufolge, sind die Stadtstaaten unter den Bundesl\xe4ndern \x2013 also Hamburg, Bremen und Berlin - mit 300 oder gar mehr \xc4rzten auf 100.000 Einwohner \xfcberdurchschnittlich gut ausgestattet. Sachsen dagegen liegt mit 223 \xc4rzten gerade noch im Mittelfeld; Th\xfcringen belegt mit 207 den f\xfcnftletzten und Sachsen-Anhalt den vorletzten Platz \x2013 mit gerade mal noch 204 \xc4rzten pro 100.000 Einwohner. Nur in Brandenburg ist die Versorgung noch schlechter.\x0a\x0aHinzu kommt: die Situation wird sich versch\xe4rfen. Die Kassen\xe4rztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt, die f\xfcr die niedergelassenen Mediziner im Land zust\xe4ndig ist, meldet, dass gut ein Drittel der heute praktizierenden Haus- und Fach\xe4rzte in Sachsen-Anhalt bis 2030 in den Ruhestand gehen wird. Es steht zu bef\xfcrchten, dass die freiwerdenden Stellen nicht ad\xe4quat besetzt werden k\xf6nnen.\x0a\x0aDie Ursachen f\xfcr den \xc4rztemangel sind vielf\xe4ltig. Es gibt zu wenig junge Leute, die Medizin studieren. Neueinsteiger z\xf6gern, sich mit einer Praxis niederzulassen, weil sie den wachsenden b\xfcrokratischen Aufwand und hohe Kosten scheuen. Viele junge Mediziner, vor allem Frauen, arbeiten lieber als angestellte \xc4rzte, um Beruf und Privatleben besser planen und in Einklang bringen zu k\xf6nnen.\x0a\x0aDas \xe4ndert nichts an der Tatsache, dass \xc4rzte gebraucht werden. Und das trifft ausgerechnet besonders auf die schwach besiedelten Gebiete mit einer zunehmend alternden Bev\xf6lkerung zu: mit steigendem Alter w\xe4chst auch deren Behandlungsbedarf.\x0a\x0aMit Werbekampagnen, Stipendien, finanziellen F\xf6rderprogrammen, dem Einsatz mobiler Schwestern und von Praxisassistenten versucht die Politik gegenzusteuern, um Versorgungsl\xfccken zu schlie\xdfen. Doch nicht alle diese Ma\xdfnahmen haben Erfolg; manche k\xf6nnten erst sp\xe4t ihre Wirkung zeigen.\x0a\x0aWie gro\xdf ist der \xc4rztemangel \x2013 und wie sehr k\xf6nnte er sich verschlimmern? Welche M\xf6glichkeiten gibt es, das Schlimmste zu verhindern? Und was passiert eigentlich, wenn das nicht gelingt?\x0a\x0a\xdcber diese und viele andere Fragen diskutiert Anja Heyde bei \x201eFakt ist!\x201c aus Magdeburg mit folgenden G\xe4sten:\x0a\x0a* Katja P\xe4hle (SPD) - Landtagsabgeordnete und Gesundheitspolitikerin aus Sachsen-Anhalt\x0a* Dr. med. J\xf6rg B\xf6hme - Vorstandsvorsitzender der Kassen\xe4rztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt\x0a* Dr. med. Laura Dalhaus \x2013 Haus\xe4rztin & Bloggerin\x0a\x0aB\xfcrgerreporter Stefan Bernschein spricht mit Betroffenen, die sich mit ihren Erfahrungen und Fragen an der Diskussion beteiligen k\xf6nnen.