Hartmut Brücken arbeitet als Meister in Bitterfeld. Seine Frau Claudia ist bei der Reichsbahn beschäftigt. Man wohnt bei den Schwiegereltern. Alles ist ein bisschen beengt. Brücken bekommt Arbeit und Wohnung in Mecklenburg angeboten. Er sieht darin eine Chance, doch Claudia will nicht in die "Pampa". Der Streit weitet sich aus zu einem Konflikt.
Die private Zerreißprobe wird in den Hintergrund gedrängt, als der politische Protest von Berlin auch auf Bitterfeld übergreift und Brücken in der Streikleitung arbeitet. Die Ereignisse greifen auch ein in das Leben von Brückens Schwiegervater Mannschatz. Der alte SPDler tritt aus der Partei aus und die langjährige Freundschaft zwischen ihm und dem SED-Funktionär Pfefferkorn zeigt Risse.
Sowjetische Panzer beenden den kurzen politischen Frühling. Brücken soll verhaftet werden, noch aber funktioniert die Solidarität der Arbeiter und es gelingt ihm, zu fliehen. Es bleibt nur Zeit für einen kurzen Abschied von seiner Frau, die später denunziert und verhaftet wird. Auch die Freundschaft der alten Kämpfer zerbricht. Und als am 18. Juni über Bitterfeld wieder die Sonne aufgeht ist doch nichts mehr so, wie es einmal war.
Mitwirkende
Musik: J. J. Gerndt
Kamera: Benjamin Dernbecher
Buch: Erich Loest, Hans-Werner Honert
Regie: Thomas Freundner
Darsteller
Hartmut Brücken: Wotan Wilke Möhring
Alfred Mannschatz: Peter Sodann
Herta Mannschatz: Thekla Carola Wied
Bruno Pfefferkorn: Hans-Peter Hallwachs
Claudia Brücken: Franziska Petri
Kodelwitz: Axel Wandtke
Walter: Manfred Möck
Bürgermeister: Dieter Bellmann
Lokführer Max: Wolfgang Winkler
Heinz: Franz Sodann
Werkspförtner: Ernst-Georg Schwill
und andere