Morgen bin ich tot · Gewalt gegen Frauen - Morgen bin ich tot · Gewalt gegen Frauen
Di., 04.11. • 34 Min.
Bild: BR/Adobe Stock, Privat; Montage: BR
Anna-Lena lebt über Monate in Angst. Ihr Ex-Freund bedroht und verfolgt sie. Sie hofft auf Schutz - vergeblich. Wenige Wochen später tötet er sie. Wie können Frauen in Deutschland ausreichend vor Gewalt geschützt werden?
Die Dokumentation des ARD-Politikmagazins "report München" "Morgen bin ich tot · Gewalt gegen Frauen" begleitet den Fall der 20-jährigen Anna-Lena aus einer Kleinstadt bei Stendal. Ihr Ex-Freund belästigte sie immer wieder, griff sie körperlich an. Anna-Lena suchte Schutz und Unterstützung bei Polizei und Gerichten. Doch der Ex-Freund wird nicht verhaftet, da kein Grund für eine Untersuchungshaft gesehen wurde. Auch ein Annäherungsverbot, das ein Gericht verhängt, verhindert nicht das Schlimmste: Wenige Wochen später, im Januar 2025, bringt ihr Ex-Freund sie um. Im Interview mit "report München" sagt Anna-Lenas Familie: Ihr Tod hätte verhindert werden können, wenn sie besser geschützt worden wäre.
Aktuelle Zahlen des Bundeskriminalamtes lassen aufschrecken: Immer mehr Frauen werden Opfer von sogenannter häuslicher Gewalt. Von Schlägen über Vergewaltigungen bis hin zu Tötungen und sogenannten Femiziden. Partnerschaftsgewalt und innerfamiliäre Gewalt bleiben ein großes Thema. Im Jahr 2024 gab es 187.128 Fälle, in denen Frauen von häuslicher Gewalt betroffen waren. Fast täglich versuchte ein Mann, seine Partnerin zu töten, 133 dieser Frauen starben.
Die Dokumentation geht auch der Frage nach, ob neu geplante Maßnahmen wie die elektronische Fußfessel für Gewalttäter oder auch Täterarbeit die Trendwende im Schutz von Frauen bringen könnten.