Jungsein in der DDR - Folge 2: Die Box und der Fall Mucke | Jungsein in der DDR (S01/E02)
Zeitgenössische Musik, Musik • Mi., 06.11. • 43 Min.
Dokumentation Deutschland 2024 +++ In den fr\xfchen 70er Jahren herrscht in Ost-Berlin ein Mangel an Nachtleben und alternativen Kulturangeboten f\xfcr die Jugend. Rudi Mucke und seine Kommilitonen aus Ilmenau schlie\xdfen diese L\xfccke und gr\xfcnden den Jugendclub \x201eDie BOX\x201c am Boxhagener Platz. Mit seinem innovativen Programm wird der Club schnell zum Treffpunkt der Jugendkultur, ger\xe4t aber auch ins Visier der Staatssicherheit. Als der West-Berliner Radio-Moderator Lord Knud den Club im RIAS bewirbt, reagiert das Regime und die BOX wird geschlossen. Gleichzeitig versucht das MfS, Mucke als Spitzel anzuwerben, doch er verweigert die Zusammenarbeit und k\xe4mpft um den Erhalt des Clubs. Obwohl er keine Verpflichtungserkl\xe4rung unterschreibt, wird er in den Stasi-Akten vermerkt. In den 90er Jahren wird dieser Eintrag Mucke zum Verh\xe4ngnis: 1994 wird er als Fraktionsvorsitzender von B\xfcndnis 90/Die Gr\xfcnen in Berlin-Lichtenberg aufgrund einer Fehlinterpretation der Akten von einer Ehrenkommission als \x201eunzumutbar\x201c eingestuft. Verzweifelt nimmt sich Mucke das Leben. Der Journalist Alexander Osang recherchiert den Fall 1995 und blickt bis heute kritisch auf die Ereignisse zur\xfcck. Muckes Freunde k\xe4mpfen jahrelang vergeblich f\xfcr seine Rehabilitation. Der Film beleuchtet das Leben der DDR-Jugend, die Freir\xe4ume der Ost-68er und den problematischen Umgang mit DDR-Biografien in den 90er Jahren.\x0a\x0aEine Produktion von KOBERSTEIN FILM\x0a2024/rbb