"Die L\xe4ufe schie\xdfen, der Schaft trifft"- lautet eine Weisheit unter B\xfcchsenmacher:innen und J\xe4ger:innen, die 1900 von Ludwig Krieghoff formuliert wurde. Denn der Schaft ist mehr als Griff und Schulterst\xfctze eines Jagdgewehrs. Ein genauer Schuss und ein guter Schaft geh\xf6ren untrennbar zusammen. Seine Herstellung ist eine alte Kunst f\xfcr sich, die bei "Krieghoff" in Ulm auch heute noch gelebt und weitergegeben wird. Sch\xe4fter Ralf Sommer zeigt, worauf es dabei ankommt. Man braucht viele Stunden Arbeit, um aus feinem t\xfcrkischen Wurzelholz einen filigranen Ma\xdfschaft machen: Das Holz wird gefr\xe4st, ges\xe4gt und ge\xf6lt, der Schaft mit Stechbeiteln, Ziehmesser und Raspeln in Form gebracht. Handgesch\xe4rfte "Fischhauteisen" geben ihm den n\xf6tigen Griff und seine pers\xf6nliche Note. Denn ein Ma\xdfschaft ist - wie auch ein Ma\xdfanzug - genau auf seinen Besitzer zugeschnitten und individuell. So wird aus altem Handwerkswissen ein Jagdgewehr, bei dem die L\xe4ufe schie\xdfen, aber der Schaft trifft.