Zur Sache! intensiv - „Nicht abschieben, sondern durchgreifen“ – Sozialarbeiter über straffällige Migranten

Info • Mi., 09.04. • 28 Min.
Mo Zakzak, Sozialarbeiter aus Pforzheim, besch\xe4ftigt sich mit der Frage, wie junge Menschen mit Migrationshintergrund erfolgreich in die deutsche Gesellschaft integriert werden k\xf6nnen. Einige der jungen Menschen, mit denen er arbeite, w\xfcrden in einer Parallelgesellschaft leben, was auch an fehlender Integration liege, sagt Zakzak. \x201eWenn man nicht das Gef\xfchl hat, Heimat zu haben, sucht man nach Heimat\x201c. Und diese Heimat finden junge Erwachsene mit Migrationsgeschichte auch in kriminellen Gef\xfcgen. \x201eDie deuten Gewalt als etwas Positives\x201c, mit dem ein \x201eMinderwertigkeitskomplex\x201c kompensiert w\xfcrde. Hinzu komme, dass Gewalt h\xe4ufig folgenlos bleibe. Bis kriminelle Jugendliche mit ihren Delikten den Beh\xf6rden auffallen, habe es oftmals bereits eine hohe Dunkelziffer an Taten gegeben. \x201eDa muss der Staat durchgreifen und nicht abschieben\x201c, fordert der Sozialarbeiter. \x0d\x0a\x0d\x0aDer geb\xfcrtige Libanese kam mit 11 Jahren als unbegleiteter Fl\xfcchtling nach Deutschland und ist seit seiner Kindheit aufgrund einer schweren Erkrankung auf Kr\xfccken oder einen Rollstuhl angewiesen. Das hinderte ihn nie daran, sich in Deutschland durchzuk\xe4mpfen. Sein Schl\xfcssel zum Erfolg: Bildung. Mittlerweile ist Zakzak Anti-Aggressivit\xe4tstrainer, Traump\xe4dagoge, Systemischer Berater und Inklusionsbeauftragter der Stadt Pforzheim.