Zur Sache! intensiv - Zu teuer, zu kompliziert: Warum Immobilienunternehmer nichtmehr für Normalos bauen
Info • Mi., 14.05. • 27 Min.
Alfred Hildebrandt ist Immobilienunternehmer in Baden-Württemberg und kritisiert die aktuelle Wohnungsbaupolitik in Deutschland scharf. Statt auf immer neue Regulierungen, Sozialquoten und Mietpreisbremsen setzt er auf marktwirtschaftliche Lösungen, schnellere Genehmigungen und eine ehrliche Debatte über die Rolle des Staates im Wohnungsbau. Im Gespräch bei Zur Sache! intensiv zeichnet Hildebrandt ein ernüchterndes Bild: Für Investoren lohne sich der Bau von Mietwohnungen nicht mehr, Eigentumswohnungen bleiben unverkäuflich – und die Mittelschicht findet kaum noch bezahlbaren Wohnraum.
Die Hosts Alexandra Gondorf und Henning Otte wollen wissen: Warum wird in deutschen Städten so wenig gebaut, obwohl der Bedarf riesig ist? Was läuft schief beim sozialen Wohnungsbau? Und wie müsste ein realistisches Programm aussehen, um Hunderttausende neue Wohnungen zu schaffen – bezahlbar und in kurzer Zeit? Hildebrandt spricht offen über die Angst der Branche vor politischer Willkür, über Investitionszurückhaltung in Folge des Berliner Mietendeckels, über fehlende Anreize für Kapitalanleger und über seine Forderung nach einem Wohnungsbaupaket in dreistelliger Milliardenhöhe.
Er macht klar: Ohne neue Ideen und echtes Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Kommunen wird sich der Wohnungsmarkt weiter zuspitzen. Es gehe nicht nur um Mieten und Quadratmeter – sondern auch um sozialen Frieden, um Lebensqualität in Städten und die Frage, ob sich Arbeit noch lohnt, wenn man sich dort keine Wohnung mehr leisten kann. Und Hildebrandt zeigt, warum jede einzelne neue Wohnung – ganz gleich ob für Reiche oder für Geringverdiener – am Ende den gesamten Markt entlastet.