maischberger - Claus Ruhe Madsen über Fachkräfte, Zuwanderung und die Unterschiede zwischen Dänemark und Deutschland

Talkshow • Di., 09.04. • 15 Min.
Er kam als Möbelverkäufer aus Dänemark nach Deutschland und ist heute Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus in Schleswig-Holstein: Claus Ruhe Madsen spricht bei Sandra Maischberger über seinen ungewöhnlichen Weg in die Politik, die Unterschiede zwischen seinem Heimatland Dänemark und seiner zweiten Heimat Deutschland und über die Frage, wie wichtig Zuwanderung für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist. Madsen, seit 2023 Mitglied der CDU, sieht gravierende Unterschiede in der politischen, aber auch gesellschaftlichen Realität in Dänemark und Deutschland. Die Deutschen seien „Weltmeister im Bedenken anmelden.“ Als Beispiel für die unterschiedliche Herangehensweise nennt Madsen das deutsch-dänische Infrastrukturprojekt Fehmarnbelttunnel. Während es in Dänemark im Zuge der Bürgerbeteiligung 40 Einwendungen gegen den Bau gegeben habe, seien es in Deutschland 12400 gewesen. Generell wünsche er sich in Deutschland in der Politik „mehr Aufbruch“ und eine positive Herangehensweise. Auch im Bereich der Zuwanderung sieht Madsen, der selbst die doppelte Staatsbürgerschaft besitzt, eine Chance. Dafür brauche es jedoch „eine gesteuerte Zuwanderung für Menschen mit Bleibeperspektive.“ Deutschland sei in Wirtschaftsfragen auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen: „Wir stehen in einem weltweiten Wettbewerb um kluge Köpfe und fleißige Hände.“ Man müsse zudem Menschen helfen, die Schutz benötigen würden. Dennoch können man „nicht allen helfen“, so der CDU-Politiker. Es brauche hier „eine klare Politik, die jeder versteht.“