maischberger - Martin Schulz im Gespräch: Wer hat im ersten Wahlgang nicht für Merz gestimmt?
Talkshow • Di., 06.05. • 16 Min.
Mit Sandra Maischberger spricht der fr\xfchere SPD-Vorsitzende Martin Schulz \xfcber die dramatische Kanzlerwahl im Bundestag, die SPD-internen Machtfragen und die au\xdfenpolitische Rolle von Friedrich Merz \x2013 insbesondere gegen\xfcber Frankreich und Polen. Martin Schulz beschreibt die Wahl von Friedrich Merz im zweiten Anlauf als demokratisch legitim, aber politisch \x201edramatisch\x201c, die ihn \x201eschockiert\x201c habe. F\xfcr ihn ist klar: Einzelne Abgeordnete haben bewusst taktiert \x2013 m\xf6glicherweise, um Merz ein Signal zu senden. Schulz verteidigt die SPD-Fraktion: Die deutliche Zustimmung der SPD-Basis zum Koalitionsvertrag habe auch die Abgeordneten gebunden. Daher glaube er nicht, dass die Abweichler aus der SPD kommen. Vielmehr vermutet er, dass die Abweichler aus der Union kommen \x2013 aus Protest gegen Merz\x2019 Schuldenkurs oder wegen ideologischer N\xe4he zur AfD.\x0aIn der Frage nach Kabinettsbesetzung und dem Ausschluss Saskia Eskens aus dem Kabinett betont Schulz, dass solche Entscheidungen im Parteipr\xe4sidium getroffen werden \x2013 nicht allein von Lars Klingbeil. Ob Esken sich noch mal zur Wahl als Parteivorsitzende bewirbt, m\xfcsse sie selbst entscheiden. Mit Blick auf die europ\xe4ische Rolle von Friedrich Merz erwartet Schulz, dass dieser trotz des z\xe4hen Starts in Paris respektiert werde. Ob Merz ein \x201ebesserer Kanzler\x201c werde als Scholz, verneint er erwartungsgem\xe4\xdf \x2013 hofft aber im Sinne des Landes auf gutes Regierungshandeln. Entscheidend sei jetzt, sich den echten Problemen der Menschen zu widmen: bezahlbares Wohnen, Kitapl\xe4tze, Pflege, Rente. Die Regierung m\xfcsse liefern \x2013 unabh\xe4ngig davon, ob Merz im ersten oder zweiten Wahlgang gew\xe4hlt wurde.\x0a