Verrückte Natur

Diesmal führt die Reise in ein kleines Dorf, das von Millionen von Krebsen regelrecht überschwemmt wird. An einem anderen Ort müssen sich Menschen vor einer Meute aggressiver Elche fürchten, während über einer anderen Stadt der Himmel an die Apokalypse erinnert.

Auf beeindruckende Weise zeigt sich hier die Natur von einer Seite, die sonst nur aus Science-Fiction-Filmen bekannt ist. Um zu überleben, muss sich jedes Lebewesen an seine Umgebung anpassen. Auf welch außergewöhnliche Weise das manche Tiere perfektioniert haben, zeigt diese Folge: ein tiefgefrorener Frosch, der sich selbst zum Leben erweckt, eine schleimige, nahezu unsichtbare Masse im Meer und echte Zombies im Untergrund sind nur einige Beispiele.

Das Motto dieser Folge könnte lauten: Willkommen in der Welt der Mutanten und bizarren Kreaturen. Der genetische Bauplan der Lebewesen steckt in ihrem Erbgut. Doch manchmal geht bei der Zellteilung nach der Befruchtung etwas schief. In Tennessee gibt es zum Beispiel Ziegen, die völlig normal aussehen. Bei der geringsten Aufregung fallen sie jedoch einfach wie vom Blitz getroffen um. Kurz darauf stehen sie wieder auf, als wäre nichts gewesen. Schuld ist ein Gendefekt, der sich seit Generationen vererbt. Manchen Tieren sieht man auch deutlich an, dass sie etwas ganz Besonderes sind: Zum Beispiel den Hummern, deren Körperhälften nicht nur sehr auffällig verschieden gefärbt sind, sondern auch ein unterschiedliches Geschlecht haben. Oder den Schlangen mit zwei Köpfen. Sie haben nicht nur Entscheidungsprobleme, wenn es darum geht, in eine bestimmte Richtung zu kriechen. Ihre Köpfe könnten sich auch gegenseitig als Futter betrachten. In der Wildnis sind sie jedenfalls nicht lange lebensfähig. Dafür gehören sie unter Schlangenliebhabern zu den besonders geschätzten Attraktionen. Eine Attraktion ganz eigener Art sind auch die Riesenfische in manchen Südeuropäischen Flüssen. Die aus Osteuropa eingeschleppten Welse haben sich auf ungewöhnliche Beute spezialisiert: Sie schnappen sich Tauben am Ufer.

Der Kanadier Mike Corey wollte eigentlich in der Karibik tauchen. Doch als er sich der unbewohnten Insel Big Major Cay auf den Bahamas näherte, wurde er plötzlich von merkwürdigen, schwimmenden Wesen bedrängt, die er noch nie im Wasser gesehen hatte... In Miami betreibt der Amerikaner Bryen Kutcher ein Aquaristik-Geschäft. Er stellte bei der Kontrolle eines Aquariums fest, dass immer wieder Bewohner über Nacht verschwanden. Es gab dafür keine plausible Erklärung. Bis er entdeckte, dass er einen meist unsichtbaren Killer übersehen hatte... Einen an sich harmlosen Bootsausflug vor der mexikanischen Küste werden Laura und Richard Howard wohl nie vergessen. Plötzlich wurden sie von den gefürchtetsten Jägern der Meere verfolgt: Etwa zwanzig riesige Killerwale waren am Heck zum Greifen nah... Jeder US-Bürger vertilgt durchschnittlich etwa 125 Kilo Fleisch pro Jahr - damit stehen die USA beim Fleischkonsum weltweit an der Spitze. Doch passionierten Fleischessern wie Fred Marienfeld hat diese Vorliebe fast das Leben gekostet. Denn von einem Tag auf den anderen waren sie allergisch gegen Fleisch. Was sie zu Zwangs-Vegetariern machte, war lange ein Rätsel... Wenn eine der größten Wespen, der so genannte Tarantulafalke, gegen eine große Vogelspinne kämpft, geht es keineswegs darum den achtbeinigen Gegner zu töten. Tarantulafalken brauchen die Spinne lebend. Denn sie soll noch dem Nachwuchs dienen... An der Nordostküste von Queensland in Australien werden die Gärten der Bewohner immer häufiger von mannshohen Tieren heimgesucht, die an Velociraptoren aus dem Film Jurassic Park erinnern. Mit ihren langen Krallen können sie Menschen ohne weiteres aufschlitzen...

Die kleine japanische Insel Okunoshima ist unbewohnt. Allerdings leben hier die furchtlosesten Kaninchen der Welt. Sie sind nicht scheu, sondern jagen jedem Besucher hinterher, der die Insel betritt. Hat eventuell die frühere Giftgasproduktion auf der Insel etwas mit dem seltsamen Verhalten der Tiere zu tun? Sie haben schon einen US-Flugzeugträger auf seiner Jungfernfahrt außer Gefecht gesetzt, die Notabschaltung eines schottischen Atomkraftwerks provoziert und einen japanischen Fischkutter versenkt. Gallertartige Raubtiere scheinen das Meer für sich zu erobern... Andere Meeresbewohner steigen alljährlich zu Tausenden bei New York aus dem Meer. Sie wirken wie urzeitliche Wesen aus einem Horrorfilm... Wenn Wassertiere ihr Element verlassen, sorgt das meistens für Aufsehen. Im kleinen Ort Havana in Illinois kann das sogar sehr gefährlich werden. Sobald ein Boot den dortigen Fluss befährt, gehen die 30 bis 45 Kilo schweren Fische im Fluss anscheinend zum Angriff über: Sie springen aus dem Wasser und haben viele Bootsinsassen verletzt... Im August 2014 erschütterte ein schweres Erdbeben das Napa Valley in Kalifornien. Während des Bebens waren seltsame Lichterscheinungen hoch am Himmel zu sehen. Alles deutete darauf hin, dass die Lichtblitze aus dem All kamen... Außerirdische Mächte scheinen auch Felsbrocken im Death Valley zu bewegen. In einer der heißesten und trockensten Wüsten der Welt wandern große Felsbrocken wie von Geisterhand bewegt kilometerweit durch die Wüste und hinterlassen gut sichtbare Spuren. Zwei Forschern hat dieses Phänomen solange keine Ruhe gelassen, bis sie das Rätsel der wandernden Steine gelöste haben... Der kanadische Biologe Pat Spain traute seinen Augen kaum, als er auf eine Massenversammlung von zigtausend Schlangen in Manitoba stieß. Es stellte sich heraus, dass er Zeuge einer Schlangenorgie war...

Manchmal sieht es so aus, als seien mythische Wesen aus uralten Legenden wie zum Beispiel Seeungeheuer noch unter uns. Am Strand von Catalina Island vor Kalifornien tauchte ein fünfeinhalb Meter langes Wesen auf, dass schlank wie eine Schlange war. Selbst die Angehörigen des örtlichen Meeresforschungsinstituts hatte so etwas noch nie mit eigenen Augen gesehen... Und manchmal geschehen im Tierreich noch Zeichen und Wunder wie zum Beispiel eine "unbefleckte Empfängnis". Jedenfalls deutete alles daraufhin, als in einem Safaripark in England eine riesige Anakonda Nachwuchs bekam, obwohl die Würgeschlange nie einem Männchen begegnet war... Seit Jahrhunderten finden Menschen im Freien ab und zu eine merkwürdige, gallertartige Substanz, die vom Himmel zu fallen scheint - vor allem, nachdem Kometen am Himmel zu sehen waren. Man nennt es deshalb auch Sternengelee. Inzwischen haben Forscher die seltsame Masse genauer untersucht und sind mit Hilfe einer DNA-Analyse auf den erstaunlichen Ursprung der durchsichtigen Klumpen gestoßen... Manchmal ziehen über den Malawisee in Afrika dunkle Wolken, die sich auch zu tornadoartigen Windhosen verdichten können. Dabei herrscht zugleich oft totale Windstille. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass die Wolken leben und man sie sogar essen kann... Tiere und Pflanzen sind nicht die einzigen Lebewesen auf der Welt. Es gibt sogar Einzeller, die für manches Problem ähnlich intelligente Lösungen wie menschliche Experten finden - obwohl diese Wesen weder Augen noch Ohren, geschweige denn ein Gehirn besitzen... Andere Tiere verhalten sich dagegen mit unter völlig irrational. Vor der nordamerikanischen Pazifikküste wurden in jüngster Zeit immer mehr Seesterne beobachtet, die sich selbst in Stücke reißen. Und manchmal scheinen die abgetrennten Körperteile ein Eigenleben zu führen...