Das Duell
In hohem Bogen fliegt der PC durch die geschlossene Fensterscheibe eines Internats. Constantin, Johanns Neffe, hat sich als "day trader" versucht und sich dabei gründlich verspekuliert, und zwar dummerweise mit dem Kapital seines Vaters. Zerknirscht macht er sich auf den Weg, um seinem Vater seine heimliche Aktion zu beichten. Zuhause angekommen, fällt Constantin aus allen Wolken: Das Mädchen, mit dem sein alter Herr gerade auf dem Sofa kuschelt, ist eindeutig seine Freundin! In ohnmächtiger Wut rennt Constantin von den beiden unbemerkt davon - und sucht zunächst Zuflucht bei Johann und Eva. Die beiden freuen sich über den spontanen Besuch. Constantin gibt sich zunächst ziemlich selbstbewusst, und Bemerkungen wie, die kreativste Phase seines Lebens habe man zwischen 20 und 30, danach sei man praktisch schon Industriemüll, fordern Johann heraus. Denn "alt" und "unflexibel" will Johann nun weiß Gott nicht sein. Heimlich untersucht er seinen Körper auf die ersten Fettansätze und grauen Haare, was Eva mit einem Augenzwinkern spöttisch begleitet. Dennoch fällt ihr auf, dass Constantin in unbeobachteten Augenblicken einen traurigen, ja fast verzweifelten Eindruck macht. Auch findet Eva es merkwürdig, wie schroff sich Constantin gegenüber Jacqueline verhält, einer jungen Austauschstudentin, die sich bis über beide Ohren in den smarten jungen Mann verliebt hat. Als er sich abends in der Disco eine deutliche Überdosis Speed einwirft und damit fast umbringt, ist sich Eva sicher: Der Junge trägt ein riesiges Problem mit sich herum. Doch zunächst nehmen Johann und Eva die falsche Fährte auf. Da Constantin auch Pfarrer Friedl durch einen gut gemeinten Anlagetipp ins Minus geritten hat, glauben die beiden, dass missglückte Börsentransaktionen der Grund für Constantins merkwürdiges Verhalten sei, zumal auch noch sein Vater in Ellmau auftaucht, um seinen Sohn deswegen zur Rede zu stellen. Als Constantin und sein Vater aufeinander treffen, platzt die Bombe.