Ausgelöscht - Das Ende der Dinosaurier

SERIE • 1 Staffel • Dokumentation • Frankreich • 2016

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Wann starben die Dinosaurier aus? Wer waren die Vorfahren unserer Vögel? Und was führte zum Verschwinden von so wundersamen Wesen wie der Riesenlibelle? Die dreiteilige Reihe lässt führende Wissenschaftler zu Wort kommen und unternimmt mit faszinierenden Computeranimationen eine Zeitreise in die untergegangenen Welten unserer Erdgeschichte.

Originaltitel
Les Mondes perdus
Produktionsland
Frankreich
Originalsprache
Französisch
FSK
6
Untertitel
Nein
Besetzung
Jacques Gamblin

Episoden-Guide

1. Staffel 1 (3 Episoden)
01
Gefiederte Drachen. Wie die Vögel in den Himmel kamen
Wer sind die Vorfahren unserer heutigen Vögel? Wie sind Gefieder und Flugfähigkeit entstanden? Im 20. Jahrhundert fand der wissenschaftliche Diskurs zu diesem Thema kaum mehr statt, doch im Jahre 1996 wurden in der nordchinesischen Provinz Liaoning der erste Federsaurier gefunden. Danach fanden die Forscher noch mehr fast vollständig erhaltene Fossilien von gefiederten Sauriern. Der spektakuläre Fund entfachte die wissenschaftliche Debatte erneut, zahlreiche neue Studien zum Thema entstanden. Die Dokumentation zeigt eindrucksvolle Bilder von den erstaunlich gut erhaltenen Fossilien am Ausgrabungsort, faszinierende Computerrekonstruktionen lassen den Zuschauer in Welt der Dinosaurier eintauchen und Interviews mit Paläontologen entführen auf eine abenteuerliche Reise in die Erdgeschichte. Im Zuge der paläontologischen Ermittlungsarbeit erwies sich jedes neue Fossil als Puzzlestück, das den Übergang vom Dinosaurier zum Vogel nachzuvollziehen half, aber gleichzeitig eine Menge neuer Fragen aufwarf: Wie erlangten die Saurier ihre Flugfähigkeit? Rannten sie, um vom Boden abzuheben? Oder stürzten sie sich aus den Wipfeln der Bäume auf ihre Beute herab? Die Paläontologen waren sich hierüber lange Zeit uneins, bis im Jahr 2009 Anchiornis huxleyi entdeckt wurde, ein kleiner, vogelähnlicher Dinosaurier aus der Familie der Troodontidae das fehlende Bindeglied zwischen Sauriern und Vögeln. Und erst im Jahr 2014 wurde in Sibirien eine völlig neue, pflanzenfressende Saurierart entdeckt, deren Existenz beweist, dass die Dinosaurier schon sehr viel früher Federn hatten, als bisher angenommen. Womöglich trugen manche Arten schon ein Federkleid, als die Saurier begannen, die Erde zu bevölkern. (Text: arte)
02
Wie die Säuger die Saurier überlebten
Paläontologen waren lange davon überzeugt, dass die Ausbreitung der Säugetiere über unsere Erde erst nach dem Aussterben der Saurier möglich war. In der nordchinesischen Provinz Liaoning wurden jedoch im Jahr 2000 prächtige Fossilien gefunden, die beweisen, dass die überlebenswichtigen Eigenschaften der Säugetiere sich schon viel früher ausgeprägt haben. Doch wann genau begann der Siegeszug der Säugetiere? Genetiker und Paläontologen sind unterschiedlicher Auffassung. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts war die Existenz urzeitlicher Säugetiere nur aufgrund von Gebissfragmenten überliefert, bis man auf der paläontologischen Ausgrabungsstätte in China vollständig erhaltene Säugetierfossilien zutage förderte: Angefangen von Eomaia scansoria (2002), einem Vorfahren der höheren plazentalen Säugetiere, über Repenomamus giganticus (2005), der etwa die Größe eines Hundes hatte, bis zu einer Art Flughörnchen, dem Volaticotherium antiquus (2006). Dank modernster Technologien wie 3D-Scannern kann heute erforscht werden, welche evolutionären Vorteile diese Säugetiere hatten. Trotz dieser Entdeckungen entzweit ein Streit die Wissenschaft, die sich nicht auf einen Stammbaum der menschlichen Vorfahren aus dem Mesozoikum einigen kann. Denn eine der wichtigsten Fragen zum Verständnis der Herkunft des Menschen blieb lange Zeit unbeantwortet: die Frage, wann der bis heute vorherrschende Zweig der Höheren Säugetiere sich von den Beuteltieren abspaltete. Bis im Jahr 2011 der spitzmausgroße Baumbewohner Juramaia sinensis entdeckt wurde, dessen Name so viel wie „Juramutter aus China“ bedeutet. Mit Hilfe seines Fossils ließ sich der Stammbaum des Menschen um weitere 35 Millionen Jahre zurückdatieren, was bedeutet, dass dessen Vorfahren wiederum schon vor rund 160 Millionen Jahren die Erde bevölkerten. (Text: arte)
03
Wer hat die dicken Brummer umgebracht?
Vor 320 Millionen Jahren war die Riesenlibelle Meganeura monyi mit einer Spannweite von bis zu 70 Zentimetern die Königin der Lüfte. Vögel und fliegende Reptilien gab es zu jener Zeit noch nicht. Wissenschaftler gingen lange davon aus, dass die Verringerung des hohen Sauerstoffgehalts in der Atmosphäre, der bei bis zu 35 Prozent lag, nach dem Karbonzeitalter zum Verschwinden des Rieseninsekts führte. Insekten, die weder über Lungen noch über einen Blutkreislauf verfügen, werden nur über kleine Öffnungen am ganzen Körper mit Sauerstoff versorgt, so dass man annahm, die veränderte Zusammensetzung der Luft hätte sie ersticken lassen. Diese Theorie wurde 2009 infrage gestellt: In der Nähe von Montpellier wurden sehr große Meganeura-Fossilien entdeckt, die vor 250 Millionen Jahren entstanden sind. Die Libellen hatten die Verknappung des Sauerstoffs in der Atmosphäre offensichtlich doch überlebt. Einige solcher Fossilien sind heute im Pariser Naturkundemuseum zu bewundern. Im Jahr 2012 wurden schließlich andere Faktoren für das Aussterben ausfindig gemacht: Laut einer amerikanischen Studie hätten sich prähistorische Vögel zu bedrohlichen Fressfeinden der Insektenpopulation entwickelt. Anhand eines kleinen Flugreptils wiederum, eines Coelurosauravus, der in Deutschland entdeckt wurde, wurde gezeigt, dass auch diese Flugechse der Grund für das Aussterben der Riesenlibellen gewesen sein könnte. In der Dokumentation kommen führende Wissenschaftler wie der Karlsruher Paläontologe Eberhard Frey zu Wort. Aufwendige Computeranimationen und Interviews mit Experten lüften das Geheimnis, warum die Rieseninsekten von der Erde verschwanden. (Text: arte)

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