Das Universum der Ozeane

SERIE • 1 Staffel • Dokumentation • Deutschland • 2010
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Die Ozeane bedecken drei Viertel der Erdoberfläche, und doch wissen wir weniger über sie als über ferne Planeten. Nur die oberen Schichten sind von Licht durchdrungen, darunter herrscht ewige Finsternis - und geheimnisvolles Leben. In der dreiteiligen Dokumentationsreihe „Das Universum der Ozeane“ unternimmt Bestsellerautor Frank Schätzing („Der Schwarm“) eine atemberaubende Reise durch Zeit und Raum und erkundet die Geheimnisse der Weltmeere. Mit spektakulären, nie gesehenen Unterwasseraufnahmen stellt er die farbenfrohen und oft bizarren Organismen der Tiefe vor. Die Zuschauer erleben hautnah mit, wenn Forscher beispielsweise das Rätsel lüften, wie ein Ozean entsteht oder wie sich das Leben im Meer entwickeln konnte. Aufwendige Inszenierungen zeigen auch, unter welch schwierigen Bedingungen Forscher den Meeren ihre Geheimnisse abgerungen haben. Mithilfe modernster CGITechnik erwachen Urzeitwesen zu neuem Leben - Bewohner des „blauen Universums“, die seit Jahrmillionen ausgestorben sind, deren Geschichte trotzdem eine große Bedeutung für den Menschen hat. Schließlich zeigen wir mithilfe fotorealistischer Animationen, wie sich Wissenschaftler unsere Zukunft in und auf dem Meer vorstellen.

Originaltitel
Das Universum der Ozeane
Produktionsland
Deutschland
Originalsprache
Deutsch
Regie
Stefan Schneider
FSK
6
Untertitel
Nein
Besetzung
Frank Schätzing

Episoden-Guide

1. Universum der Ozeane (3 Episoden)
Wie kam das Wasser auf die Erde? Wie können Tiere in der Tiefe ohne Licht leben? Diesen Fragen widmet sich der Bestsellerautor Frank Schätzing in der dreiteiligen Dokumentation und fragt auch: Wieviele Meeresbewohner birgt der Ozean?
01
Folge 1 - Mit Frank Schätzing in die größten Tiefen der Ozeane
„Census of Marine Life“ heißt die größte Volkszählung, die es je gab. Meeresforscher erkunden das Leben in den Ozeanen. Vom Nordpol bis in die Antarktis, von den Küsten Afrikas bis zu den Fidschi-Inseln soll jeder Meeresbewohner einen Namen bekommen. Außerdem wollen die Meeresbiologen die Vergangenheit der Meere erkunden. Wann und wo hat alles angefangen? Vor Milliarden von Jahren ist die Erde eine rotglühende Kugel ohne Wasser. Kometen aus Eis und Staub prallen auf sie nieder. Erst als die Geschosse aus dem All weniger werden, bekommt die Erde eine feste Kruste. Es wird kühler und der erste Regen fällt. Es regnet Jahrmillionen lang, bis ein flacher Urozean den ganzen Planeten bedeckt, nur einzelne Vulkane ragen empor. Auf dem deutschen Forschungsschiff „Meteor“ versuchen Wissenschaftler, die Geheimnisse der Tiefsee zu entschlüsseln. Mit einem neuen und leistungsfähigen Tauchroboter dringen sie in Bereiche vor, die noch nie zuvor ein Mensch gesehen hat. In 3.000 Metern Tiefe stößt dieser Tauchroboter auf gigantische Schlote am Meeresboden. Kochend heißes Wasser, Schwefeldampf und gelöste Mineralien sprudeln aus dem Inneren der Erde. Erst vor 30 Jahren haben Wissenschaftler diese sogenannten Schwarzen Raucher entdeckt. Wie entstehen sie und welche Bedeutung hatten und haben sie für die Entwicklung der Ozeane? Und warum siedelt sich ausgerechnet hier Leben an? Wie konnte aus den ersten Zellen die unglaubliche Vielfalt von heute entstehen? Stück für Stück setzen die Wissenschaftler das Puzzle des Lebens zusammen.
02
Folge 2 - Mit Frank Schätzing zu den Ur-Haien
Einige der heute existierenden Haiarten bevölkern bereits seit dem Ende der Kreidezeit, also seit 65 Millionen Jahren, nahezu unverändert die Ozeane. Doch erst jetzt beginnt man, sie zu erforschen. Wie konnte es ihnen gelingen, sich so lange zu behaupten und zu den unangefochtenen Herrschern in den Ozeanen zu werden? Die großen Meere stecken noch immer voller Geheimnisse und Überraschungen. Selbst Totgeglaubte tauchen manchmal als Boten aus der Urzeit wieder auf, so wie der Quastenflosser, das Urmodell aller Landwirbeltiere. Er galt als ausgestorben, bis er 1930 in Südafrika als Beifang in einem Fischernetz landete. 50 Jahre später gelang es erstmals, das lebende Fossil in der Tiefe zu filmen. Die Bilder waren eine Sensation und gingen um die Welt. Und der Megalodon? Nie gab es einen gewaltigeren Räuber unter den Haien. Er war doppelt so groß wie der Weiße Hai, ihm aber zuletzt trotz seiner Größe offenbar unterlegen. Auch er zählt zu den ausgestorbenen Arten. Aber wäre es möglich, dass er in verborgenen Tiefen des Meeres überlebt hat? Vor 500 Millionen Jahren sind die Stammformen fast aller Tiere entstanden, die noch heute leben. Auch die Quallen haben ihren Ursprung im Kambrium. Allen Evolutionsregeln zum Trotz haben sie sich seither praktisch nicht verändert. Sie faszinieren ebenso, wie sie Angst und Schrecken erzeugen, wenn sie überraschend in ungeheuren Schwärmen auftauchen. In den überfischten Meeren, in denen ihre Nahrungskonkurrenten und Fressfeinde verschwinden, zählen die Quallen zu den großen Gewinnern: Sie breiten sich explosionsartig aus. Die Entwicklungsgeschichte der Meeresbewohner ist eine Geschichte von Wachstum und Veränderung, von Leben und Sterben. Die Evolution ist ein ewiger Wettlauf. Wer sich nicht weiterentwickelt, stirbt aus.
03
Folge 3 - Mit Frank Schätzing in die Arktis
Ausgerechnet in Spitzbergen, im ewigen Eis, stößt der Paläontologe Jørn Hurum auf die Spuren des Pantodont, eines urzeitlichen Flusspferdes, das nur aus tropischen Regionen bekannt ist. Aber schon früh glaubten Forscher an ein ehemals warmes Meer mitten im Eis. Schritt für Schritt erkunden Wissenschaftler die Klimageschichte der Arktis. Sie müssen sich beeilen, denn der eisige Lebensraum taut auf und mit ihm verschwinden viele Tierarten. Gleichzeitig öffnet sich eine riesige gefrorene Schatzkiste: ein Viertel der weltweiten Reserven an Erdöl und Gas sowie riesige Mengen an Zinn, Mangan, Gold, Nickel, Blei, Platin und Rohdiamanten. Aber auch der Permafrostboden der arktischen Region taut auf. Dadurch gelangen Unmengen des Treibhausgases Methan in die Atmosphäre. Im Sommer 2002 stoßen Paläontologen in Baden-Württemberg auf einen riesigen Saurierfriedhof. Vor 140 Millionen Jahren erstreckte sich hier ein warmes Schelfmeer. Plötzlich sprengten gewaltige Gasblasen den Meeresboden. Vermutlich hat ein Seebeben Methanhydrat freigesetzt. Die Ichthyosaurier schossen nach Luft schnappend an die Oberfläche, doch das Verderben lauerte auch dort. Vermutlich löschte ein Methanschock ihr Leben aus. Vor 55 Millionen Jahren geschah dasselbe vor der Küste Floridas. Ein lokales Ereignis mit globalen Folgen. Es verursachte wohl die wärmste Epoche der neuzeitlichen Erdgeschichte; daher stammen die Fossilien von Pantodonts und Palmen auf Spitzbergen. Auch heute sind gewaltige Mengen Methanhydrat in den Meerestiefen gebunden. Vor allem in Asien werden Unsummen in die Erforschung dieser Energiequelle gepumpt. Wissenschaftler befürchten, dass das Methan vom Ozeangrund dem Weltklima noch viel stärker einheizen werde, als es Kohle, Öl und Erdgas heute tun. Das wollen Forscher vom Kieler Institut für Meeresforschung Geomar verhindern. Sie planen, Gashydrat mit Hilfe von Kohlendioxid aus dem Sediment zu lösen und zu ersetzen, also Brennstoff fördern und gleichzeitig Treibhausgas in der Tiefe versenken, Energieengpässe beheben und gleichzeitig die Erderwärmung bremsen. Die Idee klingt fast wie aus einem Roman von Jules Verne. Er hat in seinen Zukunftsszenarien viele Entwicklungen vorweggenommen. Dazu zählt auch der Ozean als Lebensraum für Menschen. Mitte des 20. Jahrhunderts gab es einen regelrechten Unterwasser-Boom. Doch fast alle Stationen wurden irgendwann wieder abgebaut. Jetzt soll die Vision des französischen Architekten Jacques Rougerie Wirklichkeit werden. Die SeaOrbiter, eine gigantische schwimmende Forschungsstation und eine Art künstliches Riesenseepferd, soll 15 Jahre lang mit den Strömungen um die Welt treiben, einem neuen Verständnis des unbekannten Universums entgegen.