Dopo la guerra
Bologna, 2002: Während die Proteste gegen die Arbeitsmarktreform das Land erschüttern, wird ein Richter ermordet – ein Ereignis, das alte politische Wunden zwischen Italien und Frankreich wieder aufreißt. Marco, ein ehemaliger linksextremer Aktivist, der seit zwanzig Jahren unter dem Schutz der Mitterrand-Doktrin in Frankreich lebt, wird verdächtigt, den Anschlag befohlen zu haben. Die italienische Regierung fordert seine Auslieferung. Um der drohenden Verhaftung zu entgehen, flieht Marco mit seiner 16-jährigen Tochter Viola – eine Entscheidung, die nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Familie in Italien für immer verändert. In ihrem Spielfilmdebüt AFTER THE WAR verwebt Annarita Zambrano persönliche Erfahrungen mit historischen Ereignissen. Die Geschichte ist inspiriert von realen Fällen ehemaliger italienischer Terroristen, die in Frankreich Zuflucht fanden, darunter Paolo Persichetti. Zambrano, selbst zwischen Rom und Paris aufgewachsen, reflektiert über Schuld, Verantwortung und die Auswirkungen politischer Gewalt auf Familienstrukturen. Der Film wurde 2017 in der Sektion „Un Certain Regard“ des Festivals von Cannes uraufgeführt und erhielt internationale Anerkennung für seine differenzierte Darstellung komplexer politischer Themen.
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