Washington 1987: Finanzexperte Alfred Herrhausen hat einen Traum. Er will die Spaltung der Welt durch eine neue Politik im internationalen Bankwesen überwinden. Auf einer Pressekonferenz der Deutschen Bank stellt Herrhausen seine Idee vor, den ärmsten Ländern die Schulden zu erlassen. Damit polarisiert er nicht nur in den eigenen Reihen, Herrhausen gerät auch ins Visier der Geheimdienste. Berechtigte Ängste seiner Frau Traudl um seine Sicherheit schiebt der vielbeschäftigte Visionär vorerst beiseite. Filmbiografie mit Oliver Masucci, Julia Koschitz, August Zirner, Ursula Strauss und Cornelius Obonya.
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Die brillante Idee
Frankfurt 1987. Alfred Herrhausen greift in der Deutschen Bank nach der Macht. Mit Unterstützung seines Mentors Christians will er als alleiniger Banksprecher die Zukunftsweichen stellen
02
Der rasante Aufstieg
Herrhausen möchte nicht nur das Bankhaus modernisieren, sondern zu Zeiten des Ost-West-Konfliktes auch politisch gestalten. Als Unterstützer von Gorbatschows Reformpolitik betritt der Deutsche-Bank-Chef so vermintes Terrain und macht sich gefährliche Feinde – von US-Geheimdiensten bis zum DDR-Regime. Warnungen von US-Stratege Kissinger prallen an ihm ab. Bundeskanzler Kohl weiß Herrhausen klug einzusetzen. Die Sorgen seiner Frau Traudl um seine Gesundheit und seine Sicherheit blendet er aus.
03
Die beherzte Machtergreifung
Deutsche-Bank-Chef Herrhausen beauftragt seinen Vorstandskollegen Kopper mit dem Kauf einer Londoner Investmentbank. Er muss das Traditionshaus auf Zukunft trimmen
04
Der sichere Tod
Eine RAF-Terrorzelle um Tania Fehling bereitet mit dem militanten Palästinenser-Funktionär Al Fahoum unter den Augen von CIA und Stasi einen Anschlag vor. Ihr Ziel ist: Herrhausen.
05
Die Macht des Bankers
Warum geriet Alfred Herrhausen ins Fadenkreuz seiner Mörder? War es sein Vorpreschen beim Schuldenerlass für die Entwicklungsländer oder war es sein Drängen nach Globalisierung? Der Banker mischte sich ein in nationale und internationale Politik. Er stand für die enge Verflechtung der Banken mit der Großindustrie. Herrhausen war ein politischer Freund von Bundeskanzler Kohl, reiste in dessen Auftrag nach Moskau und Budapest. In der Folge gab es Milliarden Kredite für die Pleitestaaten des Ostblocks, am Ende fiel der Eiserne Vorhang. Widersachern und Konkurrenten trat Herrhausen entschlossen entgegen. Dem Mordanschlag entkam er nicht. Wer war dieser Mann, der mit seinem Wirken tödlichen Hass auf sich gezogen hat?