1969 verfassten der Argentinier Fernando Solanas und der Spanier Octavio Getano eine Art Manifest zur Unabhängigkeit der verschiedenen Kinematographien: Hacia un Tercer Cine (Für ein Drittes Kino). Darin heisst es: «Eine Kinematographie wie eine Kultur wird nicht durch ihre Geographie national, sondern nur dadurch, dass sie den besonderen Notwendigkeiten der Befreiung und Entwicklung eines jeden Volkes entspricht.» Solanas gehörte neben Glauber Rocha, Miguel Littin, Tomás Gutiérrez Alea, Santiago Alvarez, Fernando Birri, Patricio Guzman oder Jorge Sanjines zu jenen Lateinamerikanern, die sich nicht nur in kulturpolitischen, antiimperialistischen Manifesten äusserten; seine Filme wie «La hora de los hornos» zeigten, was Emanzipation im Kino für ihn bedeutet. Er ging mit seinem politischen Kino auf dem Kontinent wohl insofern am weitesten, als er sich in erster Linie als politischer Kämpfer verstand und später auch selber in die Politik einstieg. Das Pamphlet gegen die neokolonialistische Repression ist geprägt von einem unmissverständlichen Tonfall, einer umfassenden, essayistisch dokumentierenden Methode und der agitativen Montage. Meditativ wird auf das Bild des zur Zeit der Dreharbeiten ermordeten Che Guevaras eingestimmt. Gedreht wurde vier Jahre im Untergrund, fertiggestellt nach der Flucht ins Exilland Italien. Schliesslich wurde der Film nach Argentinien zurückgeschmuggelt und dort im Untergrund mit ungeheurem Erfolg gezeigt. Wir präsentieren hier die internationale Kino-Fassung des Films.
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