Land im Gezeitenstrom

SERIE • 1 Staffel • Dokumentationen • Deutschland • 2007

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Dokumentationsreihe, die sich mit den Landschaften rund um die Nordseeküste und den dazugehörigen Flussverläufen wie der Elbe befasst.

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Originaltitel
Land im Gezeitenstrom
Produktionsland
Deutschland
Originalsprache
Deutsch
Untertitel
Nein

Episoden-Guide

1. Staffel 1 (4 Episoden)
Das raue Nordfriesland im ewigen Wechsel der Gezeiten, wo die Macht des Meeres das Leben schon immer geprägt hat.
01
Die Elbe – von Hamburg bis Stade
Der erste Teil des Films beginnt am Hamburger Elbufer, wo gigantische Containerschiffe über den Elbgrund schrammen, vorbei an den Hamenfischern, denen Ebbe und Flut die Netze füllen. Das Süßwasserwatt direkt vor dem Hamburger Hafentor ist einzigartig in Europa, ein Ökosystem, kostbar und bedroht wie der tropische Regenwald. Weiter stromabwärts, auf der niedersächsischen Elbseite, erwacht eine graue Festung aus ihrem Dornröschenschlaf. Die Bäume im Alten Land, das größte Obstanbaugebiet Nordeuropas, bieten im Frühling ein Blütenmeer. Am schleswig-holsteinischen Ufer stapfen die letzten Binsenschneider durchs Watt, eine knochenharte Arbeit ohne Zukunft. Ebenso wie das der Bandreißer ist dieses traditionelle Handwerk fast ausgestorben. (Text: NDR)
02
Die Elbe – von Stade bis Cuxhaven
Der zweite Teil des Films folgt dem Elbstrom bis zur Mündung in die Nordsee, von Stade bis Cuxhaven. Manfred Schulz ist auch hier den Geheimnissen der Elbe auf der Spur, wie dem der wandernden Inseln oder der lecker-salzigen Silberlinge aus Glückstadt. Die Ufer der Elbe liegen hier weit auseinander und sind nur noch durch die Fähre zwischen Glückstadt und Wischhafen verbunden. Zur maritimen Geschichte der Unterelbe gehören die liebevoll restaurierten Frachtsegler. Etwas weiter flussaufwärts dreht sich eine Archimedische Schnecke, eine Förderanlage. In Altenbruch trifft man auf die „Dicke Berta“, deren Leuchtfeuer 1983 erloschen ist. Bei Cuxhaven schließlich verlässt die Elbe ihr Flussbett und mündet in die raue Nordsee. (Text: NDR)
03
Friesland zwischen Weser und Jade
Bei Cuxhaven mündet die Elbe in die Nordsee. Südlich davon liegt das Land Wursten am östlichen Ufer des Mündungstrichters der Weser – dort, wo ein findiger Fischer die Krabbenpulmaschine erfand. Die Krabben heißen dort Granat, gefangen von einer bunten Kutterflotte aus den kleinen Sielhäfen. Ihr Revier ist das Wattenmeer. Bei Niedrigwasser kommt man trockenen Fußes über den Meeresgrund, begegnet Austernfischern auf den Salzwiesen und findet im Hinterland Röhrkohl: eine seltene Delikatesse, die früher zum Alltag gehörte. In Bremerhaven hütet die „Schifffahrts-Compagnie Bremerhaven e.V.“ Oldtimer aus der großen Zeit der Dampfschiffe, wie den Dampfeisbrecher „Wal“, der seit 70 Jahren noch immer in Fahrt ist. Weseraufwärts geht es zur alten Hansestadt Bremen. Bis dorthin, rund 80 Kilometer weit, reichen Ebbe und Flut, der Puls des Meeres, der auch in die Nebenflüsse hinein schlägt, wie in die Hunte. Auf ihr können Frachtschiffe nur bei Hochwasser fahren, nach Oldenburg zum Beispiel. Sogar das Zwischenahner Meer, das eigentlich ein See ist, hat Verbindung zur Nordsee. Über die Jade gelangt man von Oldenburg zum Jadebusen mit dem weltweit einzigen schwimmenden Moor, weiter zur Halbinsel Butjadingen und zum Künstler-Ort Dangast. Mitten im Jadebusen steht der Leuchtturm Arngast. Die Minsener Oog ist eine kleine, unbewohnte Insel mit Vogelschutzstation. Wilhelmshaven mit seinen mächtigen alten Marineanlagen, der moderne Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port und das verträumte Hooksiel liegen ebenfalls in dieser ganz eigenen Region im Strom der Gezeiten. (Text: 3sat)
04
Ostfriesland zwischen Jade und Ems
Westlich der Jade erstreckt sich Ostfriesland bis hin zur niederländischen Grenze. Davor liegen die Ostfriesischen Inseln wie Wellenbrecher in der Nordsee. Weit im Süden verbindet der Küstenkanal Weser und Ems mit dem Ruhrgebiet. Zwischen Wattenmeer und Kanal liegt ein Land voller Leben und Geschichten: Dort leben Menschen wie der Bootsbauer, der noch immer Schiffe baut wie die Fehnschiffer vor Jahrhunderten, oder der Mann, der sein Leben historischen Orgeln gewidmet hat. Auf der Ems schaufeln unermüdlich Baggerschiffe die Rinne frei, damit die Meyer Werft in Papenburg einen neuen Kreuzfahrtriesen auf dem Fluss zum Meer schicken kann. Ein Gigant im Vergleich zu den alten Torfmutten der Fehnschiffer. Diese plumpen Boote machten die Erschließung der Moore und Sümpfe Ostfrieslands erst möglich. Sie waren auch der Beginn eines heute weltweit florierenden Reedereigeschäfts an der Ems. Dass Schlickschlittenfahren mehr als ein Touristenspaß ist, zeigt ein alter Fischer am Dollart, dem Meerbusen an der Grenze zu den Niederlanden. Denn ohne Schlickschlitten käme er nie zu seinen Fanggründen. Anders als die Muschelfischer: Ihre starken Kutter sind aus Eisen, ihr Fang viele Tonnen schwer. Warum bringen sie ihn statt nach Hause wieder ins Meer? Friesische Häuptlinge und friesische Freiheit, Krimis und Ostfriesentee, Sturmfluten, Deiche und Küstenschutz, die ewige Wanderung der Inseldünen: Es gibt viel, was diese Region einzigartig macht. (Text: 3sat)