Episode 2
In der zweiten Folge erfährt Trevor mehr über das Leben, das sich die ehemaligen Mafiosi aufgebaut haben, seit sie versuchen, die Mafia hinter sich zu lassen. Er setzt seine Reise durch Amerika fort, um das berüchtigte Mafia-Mitglied John Alite zu Hause zu treffen. John wurde kürzlich nach zehnjähriger Haftstrafe entlassen, nachdem er mit dem FBI kooperiert hatte, und lebt nun im Apartment seines Sohnes etwas außerhalb von New York. John gibt zu, dass sein Sohn ihn gelegentlich bei seinen Aufträgen begleitete, selbst als er erst sieben Jahre alt war. John sagt: „Ich bin süchtig nach Gewalt, nicht nach Alkohol. Ich war gewaltsüchtig. Jetzt habe ich es im Griff. Ich habe mich geändert und das über die Jahre bewiesen. Aber jeder Tag ist ein Kampf. Ich würde lügen, wenn ich sagte, wenn du auf der Straße etwas Falsches zu mir sagen würdest und ich dich nicht kenne, wäre mein erster Gedanke nicht: Verletz den Kerl.“ Alites Sohn Johnny sagt: „Eine ganze Weile lang war er der Beste in dem, was er tat. Ob ich ihn als Kind bewundert habe, als ich sah, was er tat, und diese Filme schaute? Und dachte: ‚Wow, das würde ich auch gerne tun‘? Ja. Aber wenn man reifer und älter wird, denkt man über die Konsequenzen nach.“ Anstatt im Zeugenschutzprogramm zu leben, zieht Alite es vor, ganz offen im Baugewerbe zu arbeiten. Dabei nimmt er in Kauf, dass ihn eines Tages jemand für seinen Verrat zur Rechenschaft ziehen könnte. Er sagt: „Ich habe Dutzende von Opfern, über hundert Leute. Getötet, angeschossen, verprügelt, erstochen – über hundert Männer … Wenn man loszieht und so viele Leute verletzt wie ich, wird man auch selbst verletzt.“ Über die Last seiner Vergangenheit sagt Alite zu Trevor: „Wenn jemand, der getan hat, was wir getan haben, behauptet, er würde ruhig schlafen, dann stimmt etwas nicht mit ihm. Wenn man in das verwickelt war, worin wir verwickelt waren, schläft man nicht ruhig. Ich glaube niemandem, der das behauptet. Ich halte ihn für einen Lügner.“