Bereits sein Vater und sein Onkel waren bekannte britische Filmregisseure, das Metier war also auch ihm in die Wiege gelegt: Jeremy Thomas (geb. 1949) zählt heute zu den bedeutendsten Produzenten des internationalen Kunstkinos. Seine Karriere als Produzent und Ausführender Produzent umspannt Filme von Nagisa Ōshima, Stephen Frears und David Cronenberg, 1987 nahm er für "Der letzte Kaiser" den Oscar sowie den British Academy Film Award für den besten Film entgegen. 1994 war Thomas Präsident der Internationalen Jury bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 1994, 2001 wurde er mit dem British Independent Film Award als bester Produzent ausgezeichnet, 2006 erhielt er den Europäischen Filmpreis für herausragende Leistungen im europäischen Film. Der Dokumentarfilmer Mark Cousins begab sich im Jahr 2019 auf eine 1000 km lange Reise von London nach Cannes, um den britischen Produzenten und Filmemacher zu filmen und zu interviewen. Seit 45 Jahren unternimmt Thomas jedes Jahr diese "Pilgerreise" zum berühmten Filmfestival, diesmal löchert ihn Cousins mit seinen Filminterpretationen und befragt ihn zu Themen wie Autos, Sex und Tod. Dabei führt die ungewöhnliche Grand Tour zu Sehenswürdigkeiten und Menschen, die mit den Filmen und dem Leben des Produzenten in Verbindung stehen. "'The Storms of Jeremy Thomas' ermutigt die Zuschauer, ihren Horizont zu erweitern und unbekannte und möglicherweise unbequeme Werke zu entdecken. Der Film porträtiert die 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahre als einen verlorenen Kontinent von großzügig finanzierten Filmen, die sich eher an anspruchsvolle und neugierige Erwachsene richteten als an das Kind in uns allen." (Roger Ebert)
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