Jan Mikolášek (Ivan Trojan, links) und seinen Assistenten František (Juraj Loj) verbindet privat mehr, als ihre Mitmenschen ahnen.

Charlatan

KINOSTART: 20.08.2020 • Drama • Czech Republic, Ireland, Poland, Slovakia (2020) • 118 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Šarlatán
Produktionsdatum
2020
Produktionsland
Czech Republic, Ireland, Poland, Slovakia
Laufzeit
118 Minuten

Der tschechische Heiler Jan Mikolášek ist weitgehend in Vergessenheit geraten. Regisseurin Agnieszka Holland ("Hitlerjunge Salomon") aber setzt ihm nun mit ihrem Film "Charlatan" ein Denkmal. Mit vielen Rückblenden erzählt sie von der Jugend des Mannes, von seiner Ausbildung als Heiler, seinen Erlebnissen während des Zweiten Weltkriegs und der NS-Herrschaft bis hinein in die 50er-Jahre, als Mikolášek in der Tschechoslowakei vor Gericht gestellt wurde, weil seine Heilmethoden für den Tod eines hochrangigen Kommunisten verantwortlich gewesen sein sollen.

Mikolášek, der als junger Mann von Josef Trojan und in späteren Lebensjahren von dessen Vater Ivan Trojan gespielt wird, verlangte von seinen Patienten stets nicht viel mehr eine Urinprobe in einem transparenten Glas. Aus der Färbung und Trübung des Urins glaubte er ablesen zu können, welche Heilkräuter die Leiden seiner Patienten lindern könnten. Privat kämpfte Mikolášek dabei stets gegen seine eigenen Dämonen, gegen seine Unfähigkeit zu lieben und gegen die gesellschaftlichen Zwänge seiner Zeit.

"'Charlatan' erzählt die Geschichte von Mikolášeks Aufstieg und Fall. Von seinem moralischen Fall und von seinen konstanten Kämpfen mit der Dunkelheit in ihm", beschreibt Regisseurin Agnieszka Holland. "Es ist die Geschichte eines Mysteriums von einem Mann mit einer besonderen Gabe. Und von dem Preis, den er bereit ist, für diese Gabe zu zahlen."

Quelle: teleschau – der Mediendienst GmbH

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