Bei ihrer Flucht setzen sie ihr Leben aufs Spiel: Juma und Hishame, beides Teenager, wollen - im Fahrgestell eines LKW versteckt - unbedingt nach Europa. Ahmed, Nura, Achmad und Asha haben es dagegen gerade über die Grenzzäune geschafft. In Österreich angekommen, versuchen sie ihr Leben neu zu gestalten und kämpfen für ihr Recht auf eine mehr oder weniger unbeschwerte Jugend. Die traumatische Erfahrung des Verlusts ihrer Heimat, die Sehnsucht nach ihren Familien, der Blick in eine vollkommen ungewisse Zukunft, die Bedeutung von Paragraphen und Behörden-Odysseen, die sie zu bewältigen haben, bestimmen den Prozess des Neuanfangs.
Jedes Jahr flüchten Tausende von Jugendlichen aus Krisenregionen oder aus wirtschaftlichen Gründen über Umschlagplätze wie die spanische Exklave Ceuta in Nordafrika, den Hafen von Patras in Griechenland oder das marokkanische Tanger nach Europa. Doch dort warten schon die Grenzbehörden, um die unliebsamen Gäste am liebsten sofort in ihre Heimat zurückzuschicken. Filmemacherin Nina Kusturica ("Auswege") hat eine Gruppe junger Menschen, deren Leben maßgeblich von oft unmenschlichen Gesetzen bestimmt wird, mit der Kamera begleitet. Auffällig: Obwohl vom Leben gebeutelt, nehmen es die Teenager mit viel Humor und haben ihre eigenen Mechanismen entwickelt, die ihnen helfen, ihre Last zu bewältigen.
Foto: Filmdelights (RealFiction)