Im Mai 1969 gründete der österreichische Musiker und Komponist Stefan Weber die Band Drahdiwaberl. Eine Band, die relativ schnell eine der bekanntesten Underground-Gruppen Österreichs wurde und den Traum einer Weltrevolution lebte. Mit Konzertmitschnitten von 1978 bis 2007 und einer Vielzahl an privaten Aufnahmen dokumentiert Filmemacher Klaus Hundsbichler die Geschichte von Stefan Weber und der von ihm gegründeten Rockband Drahdiwaberl, zu deren bekanntesten Mitgliedern Falco gehörte ...
Über eine Band, die auf Konventionen pfeift, kann keine konventionelle Musikdokumentation entstehen. Dementsprechend ist das Ergebnis, das Regisseur Klaus Hundsbichler hier präsentiert. Im Vordergrund stehen die vielen Facetten der Gruppe, die gerne als die obszönste und anarchistischste Rock-Band der Welt bezeichnet wird. Ein ganz normaler Tag im Leben ihres Gründers Stefan Weber dient dem Filmemacher als Grundlage. Gleichzeitig ist das Porträt über die Kultgruppe auch ein Stück Zeitgeschichte, das die politischen und kulturellen Ereignisse der letzten 50 Jahre Revue passieren lässt. Wer glaubt, dass Alter und Rebellion sexy sein kann, der wird an der Darstellung Gefallen finden. Für alle anderen lohnt sich die Dokumentation nur, wenn bereits mindestens ein Langspieler von Drahdiwaberl im heimischen Plattenschrank steht.
Foto: EastWest