Deutscher Regisseur

Helmut Dietl mit 70 Jahren gestorben

30.03.2015, 18.13 Uhr

Helmut Dietl ist tot. Helmut Dietl ist tot. Der an Lungenkrebs erkrankte Regisseur starb nach Informationen des Bayerischen Rundfunks und "Zeit Online" im Alter von 70 Jahren im engsten Kreis seiner Familie.

Dietl war vor allem für seine großen Fernseherfolge mit "Kir Royal" (1984/86) bekannt. Die Geschichten um einen ständig gestressten Gesellschaftskolumnisten, war eine Satire mit zahlreichen Spitzen gegen Münchens bessere Gesellschaft.

Der Spaß daran und der Erfolg von "Schtonk" (über den Fälscher der Hitlertagebücher) brachte schließlich seinen dritten Kinofilm auf den Weg, "Rossini - Oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief" (1996).

"Jahrmarkt der Eitelkeiten"

"Mit Helmut Dietl verlieren wir einen der ganz großen Filmsatiriker des deutschen Fernsehens. Für die ARD hat er in den 80er Jahren mit 'Monaco Franze' und 'Kir Royal' zwei Serien geschaffen, die Fernsehgeschichte geschrieben haben. In den 90er Jahren folgten mit 'Schtonk!', 'Rossini' und 'Late Show' drei Filme, die die moderne Mediengesellschaft und ihren Jahrmarkt der Eitelkeiten pointiert aufs Korn nahmen", sagte Volker Herres zum Tod von Dietl.

"Sein unbestechlicher Blick verbunden mit der Fähigkeit, seine Geschichten mit Witz, Charme, Perfektion und einem untrüglichen Gefühl für das richtige Timing zu erzählen, bleiben unvergessen", so der Programmdirektor des Ersten.

Bewegende Worte von Michael "Bully" Herbig

Mit bewegenden Worten nahm auch Michael "Bully" Herbig, Hauptdarsteller von Dietls letztem Film "Zettel", auf seiner Facebook-Seite von seinem Freund Abschied: "Ich muss Dir ja wohl nicht sagen, wie unfassbar traurig ich bin. Du warst und bist mein Held. Als ich von Deinem Abschied erfahren habe, weinte auch der Himmel über Schwabing ... es hagelte sogar."

Das Erste ändert zudem heute und am kommenden Donnerstag sein Programm und strahlt folgende Sendungen aus:

Montag, 30. März um 22:45 Uhr
"Ich mach' Regie und Du machst, was ich sage" (BR)
Film von Lars Friedrich

Donnerstag, 2. April um 23 Uhr
"Rossini - Oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief" (DEG)
Mit Götz George, Mario Adorf, Heiner Lauterbach, Gudrun LandgrebeVeronica Ferres u.v.a.

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