Geschichte schreiben - Die Konservendose: konservieren und überleben

Info • Mo., 14.02. • 17 Min.
Die Konservendose – ein kleiner Behälter, der längst nicht so banal ist, wie er zunächst erscheint. Als Napoleon Bonaparte eine Belohnung für ein Verfahren zur Haltbarmachung der Nahrungsmittel für seine Armeen aussetzte, erfand der Pariser Zuckerbäcker Nicolas Appert im Jahr 1810 die Lebensmittelkonservierung. Durch das Erhitzen luftdicht verschlossener Glasflaschen machte er diese für die Aufbewahrung von Lebensmitteln steril. Daraufhin erfand der Brite Peter Durand den passenden Behälter zu der neuen Methode: die Konservendose. Dank der Weiterentwicklung des Verfahrens wurde im Verlauf des darauffolgenden Jahrhunderts die Ernährung ganzer Armeen gesichert. Schon in der Antike wurde Proviant in Salz eingelegt, um ihn länger haltbar zu machen, doch die Lebensmittel hatten ein Ablaufdatum. Mit der Konservendose konnten die Menschen auf Eroberungsfeldzügen und Kolonialexpeditionen monatelang auf den Schiffen und in fremden Ländern versorgt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand die Konservendose ihren Weg in die Vorratskammern von Haushalten auf der ganzen Welt und ist dort bis heute nicht mehr wegzudenken. In dieser Folge „Geschichte schreiben“ geht es darum, wie die Konservendose die Welt veränderte – von den schlammigen Gewässern in Kuala Lumpur bis in den Vorratsschrank einer jeden Küche.