BR Story - Bedrohte Wale im Mittelmeer

Natur + Reisen • Mi., 16.04. • 44 Min.
\xdcber Meeress\xe4uger im Mittelmeer ist wenig bekannt. Das Tethys Research Institute setzt sich seit mehr als 35 Jahren f\xfcr den Schutz der Wale im Mittelmeer ein. Monatelang ist Sabina Airoldi mit ihrem Forschungsschiff im ligurischen Meer unterwegs, um Wale zu sichten und zu identifizieren. Mit viel Erfahrung und Geduld konnte die Walforscherin \xfcber Jahrzehnte hier ein au\xdfergew\xf6hnlich gro\xdfes Vorkommen der Tiere dokumentieren. Aber auch ihre permanente Bedrohung. Denn ihre Fotos zeigen, dass die Wale teilweise schwer verletzt sind. Wegen der lauten Schiffsmotoren scheinen sie die Orientierung zu verlieren und mit Frachtern zusammenzusto\xdfen. Auch die Abw\xe4sser und die Erderw\xe4rmung bedrohen die Tiere. Sabina k\xe4mpft f\xfcr einen besseren Schutz der Tiere. Je mehr Daten sie \xfcber Wale sammelt, desto besser kann sie f\xfcr ihren Schutz eintreten.\x0a\x0aProf. Sandro Mazzariol von der Universit\xe4t Padua analysiert diese Daten. Der 47-J\xe4hrige ist einer von wenigen Tiermedizinern weltweit, der angeschwemmte tote Wale pathologisch untersucht. In seinem Institut seziert er mit kriminologischer Genauigkeit die Kadaver und sucht per Mikroskop nach Bakterien und Viren, die die Tiere bedrohen. Das Ergebnis: Durch Hochwasser werden immer \xf6fter Erreger ins Mittelmeer gesp\xfclt, die man fr\xfcher nur auf dem Land kannte. Wale haben bislang keine Immunit\xe4t gegen sie entwickelt und sind ihnen schutzlos ausgeliefert. Auch die Erw\xe4rmung der Meere setzt ihnen zu, die Nahrungsquellen verlagern sich, das biologische Gleichgewicht ist gest\xf6rt.\x0a\x0aAll das erschreckt und fasziniert die 17-j\xe4hrige Emma. Die Sch\xfclerin unterst\xfctzt als Freiwillige die Wissenschaftler des Forschungsschiffes bei der Wal-Suche. Denn Emma m\xf6chte herauszufinden, ob sie ebenfalls Walforscherin werden m\xf6chte.