Die September-Sendung von "unicato – Das Kurzfilmmagazin" zeigt filmische Perspektiven junger Deutsch-Vietnames:innen auf Migration, Identität und das Aufwachsen zwischen zwei Kulturen.Rund 215.000 Menschen vietnamesischer Herkunft leben laut Statistischem Bundesamt in Deutschland. Ihre Migrationsgeschichte ist eng mit den politischen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts verknüpft: Während Geflüchtete aus Südvietnam – die sogenannten "Boat People" – zwischen 1975 und 1986 in die Bundesrepublik kamen, gelangten Vertragsarbeiter:innen im Rahmen sozialistischer Abkommen in die DDR.Diese doppelte Herkunft prägt bis heute die Lebensrealitäten der vietnamesischen Community. Besonders die zweite Generation steht oft zwischen den Kulturen: In Deutschland als fremd wahrgenommen, im Elternhaus als zu deutsch.Kurzfilme junger vietdeutscher Filmschaffender greifen diese Dualität auf. Sie erzählen von familiären Erwartungen, Migrationserfahrungen und Alltagsrassismus – und schaffen Raum für eine selbstbewusste, vielstimmige Perspektive.Die Filme sind mehr als persönliche Geschichten: Sie geben Einblicke in eine Community, die sich längst als Teil der deutschen Gesellschaft versteht, ohne dabei ihre Herkunft zu vergessen.