maischberger - Joachim Gauck über Trump, Sicherheit und Angst als politischer Faktor
Talkshow • Di., 04.03. • 23 Min.
Mit Sandra Maischberger spricht der ehemalige Bundespr\xe4sident Joachim Gauck \xfcber die sicherheitspolitische Lage Europas und die Herausforderungen f\xfcr die Demokratie. Gauck betont, dass \xe4ltere Generationen oft optimistischer auf die Zukunft blicken, da sie bereits erlebt haben, wie aus Krisen Wohlstand und Stabilit\xe4t erwachsen k\xf6nnen. Die aktuelle Lage sei jedoch von Unsicherheit gepr\xe4gt \x2013 insbesondere durch die \x201eZeitenwende\x201c der politischen Kultur der USA. Donald Trumps Abkehr von traditionellen B\xfcndnissen stelle eine Z\xe4sur dar: \x201eDas ist ein unamerikanisches Verhalten.\x201c Die geopolitische Lage erinnere zunehmend an fr\xfchere Gro\xdfmachtkonflikte. Osteurop\xe4ische Staaten h\xe4tten schon lange vor einer m\xf6glichen Neuordnung der Welt gewarnt. In der Frage der milit\xe4rischen Unterst\xfctzung der Ukraine sieht Gauck Vers\xe4umnisse: Deutschland habe zu z\xf6gerlich gehandelt. Auch die Abh\xe4ngigkeit von den USA m\xfcsse dringend reduziert werden und Europa m\xfcsse seine eigene St\xe4rke erkennen. Europa k\xf6nne sich nicht darauf verlassen, dass die USA f\xfcr immer als Schutzmacht agieren.\x0aDer wachsende Rechtsextremismus in Deutschland sei eine Bedrohung f\xfcr die Demokratie. Gauck betont, dass Angst allein keine Erkl\xe4rung f\xfcr den Aufstieg der AfD sei \x2013 es gehe auch um mangelnde F\xfchrung und fehlende Kommunikation der etablierten Parteien. Politische Schw\xe4che und Unentschlossenheit k\xf6nnten eine Gesellschaft destabilisieren. Es brauche klar auftretende politische F\xfchrungskr\xe4fte. Trotz der Herausforderungen sieht Gauck Hoffnung: Wenn Europa entschlossen handle, k\xf6nne es sich behaupten. Dazu geh\xf6re auch die Bereitschaft, die eigene Sicherheit aktiv zu verteidigen. \x201eStatt hoffnungsbasierter Ohnmacht brauchen wir eine bewaffnete Friedfertigkeit.\x201c\x0a