Die junge deutsche Windkraftingenieurin Luna hat die Aufgabe übernommen, in einer ländlichen Region in Frankreich einen Windpark zu errichten. Sie weiß, was ihr als Chefin eines nur aus Männern bestehenden Technikerteams bevorsteht. Was sie aber höchstens erahnen kann, sind die vielfältigen Konfliktlinien zwischen den Landbewohnern. Der Einzug der Windenergie und die begleitenden wirtschaftlichen Verwerfungen spalten Familien und ganze Dörfer.
Für den neugierigen 19-jährigen Lionel ist die Ankunft der deutschen Ingenieurin eine interessante Unterbrechung einer sonst lähmenden Gleichförmigkeit seines Alltags, dem er nur zu gerne entflieht. Auch seine Eltern – in Wahrheit seine Adoptiveltern – sind über die Frage des Windparks zerstritten. Während seine Mutter Colette, die nebenher in einer Fabrik arbeitet, das traditionelle bäuerliche Leben bewahren will, versucht sein Vater Guy für sein Land möglichst viel Geld herauszuschlagen, weil für ihn das Überleben als Lavendelbauer immer schwieriger wird.
Die deutsch-französische Koproduktion "Die Farbe des Windes" erzählt in poetischen Bildern von der Frage, ob man die Tradition bewahren oder neue Chancen ergreifen sollte. Die Hauptfiguren des Films sind die Landbewohner, die Bauern, die Gewerbetreibenden und Lkw-Fahrer, die versuchen über die Runden zu kommen und sich einen Reim auf die moderne Welt zu machen. Ihre oft hilflosen Streitereien kontrastieren mit dem technischen Fortschritt – amüsiert beobachtet vom jungen Lionel, der weiß, dass seine Zeit erst noch kommen wird.
Mitwirkende
Musik: Ulrich Reuter
Kamera: Wilfrid Sempé
Buch: Noël Alpi
Regie: Noël Alpi
Darsteller
Lionel: Anthony Jeanne
Colette: Élise Larnicol
Louna: Laura Berlin
Guy: Aurélien Recoing
Jean Fauvet: Clément Clavel
Lucie: Éléonore Alpi
Traktorfahrerin: Anna Cervinka
Notar: Christopher Buchholz
Fahrradverkäufer: David Bremaud
Arbeiterin: Sabine Sendra
Arbeiterin: Florence Bonnano
Arbeiterin: Fatoumata Ouedrago
Metzger: Gilles David
Bürgermeisterin: Mathilde Wambergue
und andere