Seit \xfcber 30 Jahren zieht es die Menschen in Deutschland mehrheitlich in nur eine Richtung: vom Land in die Stadt. Viele deutsche Gro\xdfst\xe4dte wurden immer gr\xf6\xdfer, w\xe4hrend in der Provinz wichtige Infrastrukturen verschwanden und den Trend nur noch verst\xe4rkten. Dabei stellt sich die Frage: Was macht das Leben in der Stadt so attraktiv, dass man vertraute Umgebung, Familie und Freunde verl\xe4sst? Und welche Menschen k\xf6nnen sich ein Leben in der Gro\xdfstadt \xfcberhaupt noch leisten, wenn in St\xe4dten bezahlbarer Wohnraum knapp ist? \x0a\x0aWenn die Suche nach einem Kita-Platz oder der Arztbesuch zur Odyssee werden, und damit in der Gro\xdfstadt dieselbe Situation vorgefunden wird, vor der man aus der Provinz entkommen wollte: der mangelhaften Infrastruktur. Und wie denken junge Menschen dar\xfcber, die noch keinen klaren Lebensentwurf haben? \x0a\x0aMittlerweile zeichnet sich eine Trendwende ab: D\xf6rfer und kleinere St\xe4dte werden als Wohnorte wieder beliebter. Die aktuelle Ausgabe von "unicato - Das Kurzfilmmagazin" widmet sich genau dieser Kontroverse und der damit einhergehenden Ambivalenz vom sogenannten Leben in der Stadt. \x0a\x0a"unicato"-Moderator Markus Kavka spricht mit Filmemacherinnen und Filmemachern \xfcber ihre ganz pers\xf6nliche(n) Geschichte(n) zum Thema Stadtleben und wie sich das in den jeweiligen filmischen Arbeiten niederschl\xe4gt:\x0a\x0aMatthias Kofahl wurde 1987 in Radebeul in Sachsen geboren. Er studierte an der HFF M\xfcnchen Kamera und realisiert seitdem Spiel- und Dokumentarfilme, die auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt wurden. F\xfcr seine Arbeit wurde er 2021 f\xfcr den Deutschen Kamerapreis und das Camerimage Filmfestival nominiert. Wir treffen ihn in Leipzig, wo er mittlerweile lebt, auch weil ihm die Mieten in M\xfcnchen zu hoch waren und sprechen mit ihm \xfcber die Kameraarbeit zu "Eigenheim".\x0a\x0aMit der Regisseurin Andrea Schramm sprechen wir \xfcber ihren sehr pers\xf6nlichen Dokumentarfilm "27 Schritte". Am ersten Tag des Corona-Lockdowns kommt ihr Vater in Chemnitz ins Krankenhaus - und stirbt. Die Regisseurin selbst lebt schon lange in Berlin. Was bedeutet Isolation und geographische Distanz in einer Zeit, in der wir auf Trost und Hilfe angewiesen sind? War der Umzug in die Gro\xdfstadt richtig? Was wird aus ihrer Mutter nach dem Tod des Vaters?\x0a\x0aJulius Gintaras Blum wurde 1995 in Dresden geboren. Nach einer Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton arbeitete er freischaffend als Regisseur und Kameramann. In dieser Zeit realisierte er Dokumentar-Kurzfilme und Auftragsarbeiten. Seit 2019 studiert er Dokumentarfilmregie an der Filmakademie Baden-W\xfcrttemberg. Die Stadt Chemnitz ist dabei immer wiederkehrendes Thema in seinen Filmen, so zum Beispiel auch f\xfcr seinen Dokumentarfilm "Chemkids".\x0a\x0aErik Schmitt wuchs in Worms auf und studierte Kommunikationswissenschaft in M\xfcnchen. Dann ging er nach Berlin und begann von 2009 bis 2014 unter dem Namen Kamerapferd zusammen mit Stephan M\xfcller als Regieduo zu arbeiten. F\xfcr den Kurzfilm "Nun Sehen Sie Folgendes" erhielt er den deuts