Lebenslinien - Ich war Systemsprengerin

Info • Mo., 03.02. • 43 Min.
Ina Gruber ist Erzieherin und leitet einen Jugendtreff im Bayerischen Wald. Auf eine Art ist sie heute Teil des Systems, das fast an ihr gescheitert w\xe4re.\x0a\x0aIna wird 1966 geboren. Sie ist das sechste von neun Kindern, die ihre Mutter mit verschiedenen M\xe4nnern hat. Ihr leiblicher Vater lebt in seiner Heimat, dem Iran. Die ersten Jahre w\xe4chst Ina in Berlin-Kreuzberg auf. Die Mutter ist mit dem Alltag und den vielen Kindern \xfcberfordert, der Stiefvater trinkt viel und ist gewaltt\xe4tig. Immer wieder steht die Polizei vor der T\xfcr.\x0a\x0aMit neun Jahren kommt Ina das erste Mal in ein Kinderheim. Ihr Temperament l\xe4sst die Fachkr\xe4fte an ihre Grenzen kommen: Ina ist hoch aggressiv, l\xe4sst sich nichts gefallen, schreit, schl\xe4gt zu und l\xe4uft immer wieder weg. Sie wird zur "Systemsprengerin", wird von Heim zu Heim gereicht, landet kurz in der Kinderpsychiatrie und bei einer Pflegefamilie in Berlin - doch nichts klappt.\x0a\x0aF\xfcr Ina gibt es scheinbar keinen Platz. Bevor Ina ein geschlossenes Heim droht, m\xf6chte das Jugendamt einen letzten Versuch wagen, einen sogenannten "Milieuwechsel". Mit knapp 13 Jahren kommt sie von der Millionenstadt Berlin mitten in den abgelegenen Bayerischen Wald zu einer Pflegefamilie.\x0a\x0aAb hier beginnt ein neues Leben. Ina kann endlich ankommen, findet ihre Berufung in der sozialen Arbeit und gr\xfcndet eine eigene Familie. Doch als sie mit 50 Jahren immer noch das Gef\xfchl hat, dass etwas fehlt, muss sie an ihren leiblichen Vater denken und macht sich auf die Suche nach ihm.