Morgenmagazin - Iran: Milizen kontrollieren Notfallambulanzen

Info • Mi., 15.03. • 3 Min.
Die deutsch-iranische Ärztin Dr. Shabnam Fahini-Weber arbeitet für die Hilfsorganisation "ParsiMed", die sich im Iran engagiert. Mit Medikamenten und Hilfestellung für Maßnahmen vor Ort versucht man, den Giftgasopfern zu helfen. Zunächst seien die Mädchen nicht ernst genommen und auch nicht in die Krankenhäuser hereingelassen worden. "Ach, das sind hysterische Mädchen", habe es geheißen. "Sie müssen sich vorstellen: In jeder Notfallambulanz ist eine Miliz in Zivil und sortiert, was behandelt werden darf. Sie dürfen in diesen Ambulanzen kein Blut abnehmen bei den Mädchen, sie dürfen keine Proben machen. D. H. es ist ein Vakuum in der medizinischen Versorgung gerade bei den Folteropfern oder bei den Verletzten, z. B. jetzt bei den Giftgasanschlägen", erklärte die Medizinerin.