Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt

SERIE • 7 Staffeln • Dokumentationen • Deutschland • 2018
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Eine Berlin-Chronik der Superlative: fünf Jahrzehnte, von 1961, dem Jahr des Mauerbaus, bis 2020, als Berlin wieder Hauptstadt eines vereinten Deutschland ist. Erzählt wird im ständigen Gegenschnitt aus dem West- und Ostberliner Alltag.

Originaltitel
Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt
Produktionsland
Deutschland
Originalsprache
Deutsch
FSK
0
Untertitel
Nein
Besetzung
Jasna Fritzi Bauer

Episoden-Guide

1. Die 1960er Jahre (10 Episoden)
Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. 28 Jahre lang teilt die Mauer die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz von historischen Ereignissen und privaten Erlebnissen. Die 60er Jahre sind geprägt vom Mauerbau und abenteuerlichen Fluchten. Es ist die Zeit des Wiederaufbaus, von Rock`n Roll, Minirock und großen Studentenprotesten. Viele Prominente besuchen die Stadt: John F. Kennedy, Nikita Chruschtschow, Martin Luther King, die Queen, die „Himmelsgeschwister“ Juri Gagarin und Valentina Tereschkowa. Das Farbfernsehen wird sowohl in West- als auch zwei Jahre später in Ost-Berlin eingeführt. Der rbb dokumentiert in einer bislang nie dagewesenen Größenordnung die Geschichte der Stadt Berlin von 1961 bis 1989. Eine Berlin-Chronik der Superlative: je 90 Minuten, Jahr für Jahr erzählt.
01
Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges geschieht 1961 das Unvollstellbare: es wird die Mauer gebaut. Und die Berliner erleben kosmische Sensationen. Im Westen tanzt man Twist und der Osten kreiert einen eigenen Modetanz, den Lipsi.
02
Das Jahr 1962 - das erste Jahr nach dem Mauerbau, zahlreiche DDR-Bürger versuchen zu fliehen, in Ost-Berlin eröffnet ein neuer Flughafen und erstmals schauen die Berliner im West-Teil der Stadt Live-Fernsehen dank Satellit.
03
Das Jahr 1963 - US-Präsident Kennedy besucht West-Berlin, Kreml-Chef Chruschtschow und die "Himmelsgeschwister", Juri Gagarin und Valentina Tereschkowa, sind im Osten der Stadt. Zu Weihnachten wird die Mauer dank des Passierscheinabkommens für wenige Tage durchlässiger.
04
Das Jahr 1964 - eine halbe Million Jugendliche versammeln sich beim Deutschlandtreffen in Ost-Berlin, Martin Luther King besucht beide Teile der Stadt und Beat bestimmt den Rhythmus in Ost und West.
05
In dem Jahr donnern sowjetische Kampfflugzeuge über West-Berlin, die DDR verschärft die Zensur und es gibt ausgesprochen hohen Besuch in West aber auch in Ost: Louis Armstrong, die Stones und die Queen besuchen Berlin.
06
Die Studenten protestieren, langhaarige Jugendliche erhitzen die Gemüter, ein sowjetisches Militärflugzeug stürzt in den Stößensee und die SED feiert Geburtstag.
07
In West-Berlin gehen die Studenten auf die Barrikaden, die Kommune 1 gründet sich und während des umstrittenen Schah-Besuchs stirbt der Student Benno Ohnesorg durch eine Polizeikugel. In Ost-Berlin wird der einflussreichste Singeklub von "Hootenanny-Klub" in "Oktoberklub" umbenannt.
08
1968 ist das Jahr der Studenten-Proteste gegen den Vietnam-Krieg und die Springer-Presse in West-Berlin. Das Attentat auf Rudi Dutschke löst die größte Straßenschlacht aus, die die Bundesrepublik bisher erlebt hat. Ost-Berlin wird erschüttert durch das gewaltsame Ende des Prager Frühlings.
09
1969 - das Jahr, in dem der erste Mensch auf dem Mond landet und die DDR ihren 20. Jahrestag mit der Eröffnung des Fernsehturms am Alexanderplatz in Ost-Berlin feiert. Und US-Präsident Nixon kommt nach West-Berlin.
10
Die 60er Jahre
Die 60er Jahre in Berlin sind geprägt vom Mauerbau und dem neuen Alltag im Schatten der Mauer. Es ist außerdem ein Jahrzehnt der Veränderung und Gegensätze: Heintje und die Beatles, Kennedy-Besuch und Chruschtschow, Minirock und lange Haare, Studentenunruhen und Prager Frühling.
2. Die 1970er Jahre (11 Episoden)
Die 1970er sind ein Jahrzehnt im Aufbruch, zwischen Fortschrittsglauben und Tradition, Freizügigkeit und Prüderie. In Berlin wandelt sich die Euphorie und die revolutionäre Stimmung der Sechziger in einen bunten, hedonistischen Zustand. Hippies inspirieren mit ihren Gewändern die Maximode. Die Trimm-Dich-Bewegung löst eine Fitnesswelle aus. Ein neuer Stadtteil namens Marzahn entsteht. Spanien wird zum Urlaubsziel Nummer eins. Das Jahr der Frau will mit alten Klischees aufräumen.
01
Der Kaufhaus-Brandstifter Andreas Baader wird in West-Berlin mit Hilfe der Journalistin Ulrike Meinhof befreit. Diese Aktion gilt als Geburtsstunde der Roten Armee Fraktion (RAF). Neue Symbole entstehen im Osten der geteilten Stadt: das monumentale Lenin-Denkmal und das Vorzeigehaus "Interhotel Stadt Berlin".
02
Machtwechsel in Ost-Berlin: Erich Honecker löst Walter Ulbricht ab. In West-Berlin demonstrieren Frauen gegen den "Paragraphen 218" und zum ersten Mal gibt es wieder eine Telefonverbindung zwischen Ost- und West-Berlin.
03
Kubas Regierungschef, der Revolutionär Fidel Castro, besucht die Hauptstadt der DDR. Ost-Berliner dürfen endlich ohne Visum nach Polen und in die CSSR reisen. Ein neues Passierscheinabkommen ermöglicht West-Besuche in Ost-Berlin und das DDR-Fernsehen hat eine neue Unterhaltungsshow: "Ein Kessel Buntes".
04
"Flower-Power" bei den Weltfestspielen der Jugend in Ost-Berlin und gähnende Leere auf der West-Berliner Autobahn aufgrund der Öl-Krise. Die einen bauen den Palast der Republik auf, die anderen reißen den Sportpalast ab.
05
Bundeskanzler Willy Brandt tritt wegen eines Spions aus Ost-Berlin zurück. In Tegel in West-Berlin geht ein neuer moderner Flughafen an den Start und der Hit "Über den Wolken" schafft den Sprung über die Mauer.
06
Der Westberliner CDU-Politiker Peter Lorenz wird von Terroristen entführt, der Senat verhängt ein Zuzugsverbot von Ausländern für einzelne Bezirke und in Ost-Berlin wird mit einem Weltkongress das Internationale Jahr der Frau gefeiert.
07
In Ost-Berlin wird der Palast der Republik feierlich eingeweiht, David Bowie zieht im Sommer nach West-Berlin und die DDR-Regierung weist den Liedermacher Wolf Biermann nach einem Auftritt in Westdeutschland aus.
08
Deutscher Herbst - der RAF-Terrorismus erreicht seinen Höhepunkt mit der "Offensive 77". West-Berlin beklagt Deutschlands jüngstes Drogenopfer: die 14-jährige Babette stirbt an einer Überdosis Heroin. In Ost-Berlin wird Kaffee aufgrund gestiegener Weltmarktpreise zur Mangelware.
09
In dem Jahr kommt die englische Queen zum zweiten Mal nach West-Berlin. Und Freddie Mercury rockt die Deutschlandhalle. Am östlichsten Rand der Stadt, in Marzahn, wird der Schlüssel zur millionsten Wohnung vom Staatschef Honecker persönlich überreicht. Eine Flugzeugentführung in Tempelhof endet glimpflich.
10
Die DDR feiert ihr 30-jähriges Bestehen ausschweifend. Die Alternative Liste (gegründet 1978 - kurz AL) tritt zum ersten Mal bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus an und bekommt 3,7 Prozent der Stimmen. Außerdem wird die Kongresshalle, das Interntationale Congress Centrum, kurz ICC, am Messedamm eröffnet.
11
Die 1970er – Plastik, Pop & Politik
Zusammenschnitt der 1970er Einzelfolgen
3. Die 1980er Jahre (11 Episoden)
Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. 28 Jahre lang teilt die Mauer die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz von historischen Ereignissen und privaten Erlebnissen. Die dritte Staffel über die 80er Jahre schaut auf ein Jahrzehnt zwischen Vergnügungssucht und Zukunftsangst, Neuer Deutscher Welle und Wettrüsten. Die Teilung der Stadt ist scheinbar endgültig. In Ost und West wird Berlin zum Zentrum alternativer Lebensentwürfe. Am Ende des Jahrzehnts erzwingen die Bürger der DDR friedlich die Öffnung der Grenze. Die Mauer fällt und Berlin wird wieder eins. Der rbb dokumentiert die Geschichte der Stadt Berlin von 1961 bis 19989 - je 90 Minuten, Jahr für Jahr erzählt.
01
Die Ära der Hausbesetzungen und des illegalen Wohnens beginnt auf beiden Seiten der Mauer. Im Niemandsland des Potsdamer Platz eröffnet ein Zirkus: Das Tempodrom. In West-Berlin gründet sich die Band Ideal.
02
Der Häuserkampf in West-Berlin ist auf dem Höhepunkt und fordert einen Toten, Richard von Weizsäcker wird neuer Regierender Bürgermeister und im Osten der Stadt eröffnet das Erholungszentrum SEZ.
03
Das Jahr 1982 – der amerikanische Präsident Ronald Reagan besucht den Westteil der Stadt, in Ost-Berlin wird das neue Bettenhaus der Charité eingeweiht und Oppositionelle fordern im "Berliner Appell" Abrüstung und Meinungsfreiheit in der DDR.
04
Udo Lindenberg tritt im Ost-Berliner Palast der Republik auf, in beiden Teilen der Stadt demonstrieren tausende Menschen für Frieden und Abrüstung. Mit Aerobic und Popgymnastik erfasst die Fitness-Welle West und Ost.
05
DDR-Bürger besetzen die Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin. In West-Berlin wird Eberhard Diepgen Regierender Bürgermeister und Box-Idol Bubi Scholz erschießt seine Frau.
06
Die Versöhnungskirche im Todesstreifen an der Bernauer Straße wird gesprengt, auf der Glienicker Brücke findet der größte Agentenaustausch des Kalten Krieges statt und in West-Berlin ist erstmalig Prinzessin Diana zu Besuch.
07
In Ost-Berlin kommt der sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow zu Besuch, in West-Berlin wird ein Bombenanschlag auf die Diskothek "La Belle" verübt und auf beiden Seiten der Mauer hat man Angst vor der Atomwolke aus Tschernobyl.
08
Berlin feiert sein 750-jähriges Bestehen. In Kreuzberg kommt es am 1. Mai erstmals zu Krawallen. Und US-Präsident Reagan fordert bei seinem Berlin-Besuch, die Mauer einzureißen.
09
In Ost-Berlin formiert sich zunehmend Widerstand gegen die Staatsmacht, bei der Räumung des Lenné-Dreiecks kommt es zu einer Massenflucht über die Mauer nach Ost-Berlin und Bruce Springsteen rockt Weißensee.
10
Die Mauer fällt, Berlin wird wieder eins! Vorher feiert West-Berlin die erste Love-Parade und wählt Walter Momper zum neuen Regierenden Bürgermeister. In Ost-Berlin protestieren die Menschen gegen das SED-Regime.
11
Die 1980er – billig, trashig, kreativ
Zusammenschnitt der 1980er Einzelfolgen
4. Die 1990er Jahre (10 Episoden)
Als Berlin wieder Hauptstadt eines vereinten Deutschlands ist. Die vierte Staffel über die 90er Jahre schaut auf die Zeit nach dem Mauerfall. Aufbruchsstimmung in der Stadt: Es soll zusammenwachsen, was zusammengehört. Neue Freiheiten, aber auch neue Konflikte: "Jammer-Ossi! und "Besser-Wessi" schimpfen aufeinander, während sich in den Keller-Clubs eine neue Generation von Nachtschwärmern begegnet. Die "Love Parade" wird zum weltweiten Symbol eines neuen Berliner Lebensgefühls. Die Stasi-Akten werden geöffnet, ungeklärte Besitzverhältnisse sorgen für Verunsicherung. Straßennamen in den Ostbezirken werden getilgt, Baukräne tanzen in der Mitte der Stadt auf der größten Baustelle Europas, der Reichstag wird verhüllt und der Palast der Republik muss schließen. Die Zeitenwende wird auch im Rundfunk sichtbar: Der Sender Freies Berlin (SFB) sendet ab Ende des Jahres 1991 für die gesamte Stadt, das DDR-Fernsehen wird abgeschaltet.
01
Berlin feiert die deutsche Einheit und neue Freiräume entstehen. Demonstranten stürmen die Stasi-Zentrale in Ost-Berlin, die Währungsunion bringt die D-Mark für alle und die Bundesrepublik wird Fußball-Weltmeister.
02
Der Bundestag beschließt seinen Umzug nach Berlin. Hunderttausende demonstrieren gegen den Irak-Krieg, der erste Mauerschützenprozess findet statt und die "Treuhand" wird für viele Ost-Berliner zum Synonym für Abwicklung.
03
Erstmals können DDR-Bürger ihre Stasi-Unterlagen einsehen, ein Kaufhauserpresser namens Dagobert sorgt für Schlagzeilen und ganz Berlin trauert um Marlene Dietrich und Willy Brandt.
04
Erich Honecker wird aus der Haft entlassen und verlässt Berlin gen Chile, das West-Berliner Schillertheater wird geschlossen und Union Berlin fliegt aus der Zweiten Liga.
05
Der Kaufhauserpresser Dagobert wird nach jahrelanger Jagd gefasst, die Alliierten verlassen Berlin, der amerikanische Präsident Bill Clinton kommt in die Stadt und eine skurrile Nacktkampagne sorgt im Berliner Wahlkampf für Aufsehen - diese Ereignisse prägen das Jahr 1994.
06
Der Reichstag wird verhüllt, ein Banküberfall hält die Stadt in Atem und Bruce Springsteen singt in einem Café im Prenzlauer Berg.
07
Kräne tanzen im Ballett am Potsdamer Platz, der Kaisersaal schwebt auf Luftkissen, der Papst kommt zu Besuch und der Traum von einer Länder-Ehe zwischen Berlin und Brandenburg platzt.
08
Auf der Baustelle Berlin geht es voran: der Reichstag bekommt seine Kuppel, das Adlon eröffnet, Hertha BSC steigt wieder auf in die erste Bundesliga und die ganze Stadt bangt mit Brandenburg bei der Oder-Flut.
09
Nach 16 Jahren wird Helmut Kohl (CDU) abgewählt und Gerhard Schröder (SPD) zum neuen Kanzler der Deutschen, der Potsdamer Platz wird feierlich eröffnet und Berlin erlebt die schwerste Gasexplosion der Nachkriegsgeschichte.
10
Parlament und Regierung ziehen von Bonn nach Berlin in die Hauptstadt, eine Sonnenfinsternis lässt die Berliner für einen Augenblick innehalten und ganz Berlin ist im Millenniums-Fieber: Was wird der Datumswechsel bringen?
5. Die 2000er Jahre (10 Episoden)
01
Berlin startet als Regierungssitz ins neue Jahrtausend und Staatsgäste, wie Bill Clinton und Wladimir Putin, geben sich die Klinke in die Hand. Angela Merkel wird neue CDU-Vorsitzende und ein Berliner Pilot rettet 148 Menschen das Leben.
02
Die Terroranschläge des 11. September bringen auch das Berliner Leben zum Stillstand, Klaus Wowereit wird Regierender Bürgermeister und mit der Einweihung des neuen Bundeskanzleramts wird der Regierungsumzug nach Berlin abgeschlossen.
03
Der Euro kommt und wird zum Teuro. Die Raubüberfälle der berüchtigten Hammerbande halten die Berliner in Atem. Und eine Zahnarzthelferin aus Köpenick wird Miss Germany.
04
"Berlin ist arm, aber sexy" - Klaus Wowereit prägt mit einem Satz ein neues Berlin-Image. Der Film "Good Bye, Lenin!" löst eine Ostalgie-Welle aus und der Babyboom in Prenzlauer Berg sorgt für knappe Kitaplätze.
05
Das MoMA kommt 2004 nach Berlin und bricht sämtliche Besucherrekorde, Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky erklärt Multi-Kulti für gescheitert und die Tsunami-Katastrophe in Südostasien fordert auch Berliner Opfer.
06
Der Mord an Hatun Sürücü erschüttert die Stadt. Angela Merkel (CDU) wird Bundeskanzlerin - eine Frau aus Ostdeutschland. Die Berliner müssen Abschied von Harald Juhnke nehmen. Und in Berlins Mitte wird das Holocaust-Mahnmal eingeweiht.
07
Das Jahr 2006 – die Fußball-Weltmeisterschaft kommt nach Berlin und die Stadt erlebt ihr "Sommermärchen". Der Hauptbahnhof wird eingeweiht und die Neuköllner Rütli-Schule macht deutschlandweit Schlagzeilen als Symbol für gescheiterte Integration.
08
Eisbär-Baby Knut aus dem Berliner Zoo begeistert die Welt, der Orkan "Kyrill" fegt über die Stadt und Berlin wird zur Hochburg der "digitalen Boheme".
09
Berlin nimmt Abschied vom Flughafen Tempelhof, in Kneipen und Restaurants darf nicht mehr geraucht werden und US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama spricht vor der Siegessäule.
10
Die S-Bahn nervt Berlin, Dieter Hallervorden übernimmt das Schlosspark-Theater und Ex-Finanzsenator Thilo Sarrazin provoziert mit Aussagen über "Kopftuchmädchen".
6. Die Jahre 1945 - 1960 (4 Episoden)
01
Die Stadt ist Kriegsschauplatz, dann Trümmerfeld. Die Siegermächte teilen Berlin in vier Sektoren. Noch können sich die Bewohner frei in ihrer Stadt bewegen. Doch dann beginnt die Berlin-Blockade.
02
Die Berlin-Blockade endet, doch die doppelte Staatsgründung zerreißt die Stadt immer mehr. Zehntausende Berliner werden zu Grenzgängern zwischen Ost und West.
03
Noch eine Stadt, aber schon zwei Welten. Während West-Berlin auf dem Weg ins Wirtschaftswunder ist, kämpfen die Menschen im Osten für Veränderung.
04
Die Jugend ist im Aufbruch, die Stadt zerrissen und in West-Berlin zeigt eine Bauausstellung, was morgen schon möglich ist.
7. Die 2010er Jahre (11 Episoden)
Die größte TV-Chronik über die Stadt Berlin kommt mit der siebten Staffel in der Gegenwart an: die 2010er Jahre - Berlin eine Stadt mit Wachstumsschmerzen. Wohnen wird erst teuer und dann unbezahlbar. Arm, aber sexy - das war gestern. Die deutsche Metropole ist weltweite Start-up-Hauptstadt. Sehnsuchtsort der Nachtschwärmer aller Länder. In Berlin ist die Welt nicht mehr nur zu Gast bei Freunden - sie ist jetzt hier zu Hause. Der Ton wird rauer, die Auseinandersetzungen härter. Mitte der 10er Jahre nimmt die Stadt zehntausende Flüchtlinge auf, das Lageso wird zum Inbegriff Berliner Behördenversagens und der Flughafen BER eröffnet mit einer langjährigen Verspätung. Berlin - eine „failed city“? Und dann treten neben Corona alle anderen Debatten in den Hintergrund.
01
Das Jahr 2010 - eine Aschewolke fegt den Himmel über Berlin leer, ehemalige Schüler des Berliner Canisius-Kolleg lösen einen Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche aus und Thilo Sarrazin heizt die Integrations-Debatte weiter an. Die Berlin-Chronik der Superlative.
02
Berlin ist Papst, Eisbär Knut stirbt, die Fukushima-Katastrophe treibt in Berlin die Menschen gegen Atomkraft auf die Straße und löst gleichzeitig große Anteilnahme mit Japan aus.
03
2012 – das Jahr, in dem kurzfristig die Eröffnung des BER platzt. Schuld ist unter anderem die hochkomplexe Brandschutzanlage. Thomas Kärger, Pilot und Herausgeber einer Luftfahrtzeitschrift für Berlin und Brandenburg, hat den Bau des BER seit Jahren begleitet. Er erinnert sich an die frühen Zweifel am Eröffnungstermin angesichts der vielen Baumängel und den Optimismus, den BER-Chef Rainer Schwarz dennoch verbreitete.
04
2013 – das Jahr, in dem US-Präsident Barack Obama bei seinem Berlin-Besuch dazu Stellung nehmen muss, dass der US-Auslandsgeheimdienst NSA seit Jahren massiv und anlasslos Telefongespräche abhört sowie Emails und Daten aus dem Internet ausspioniert – auch das Handy der Kanzlerin. Soziale Medien erlangen immer mehr an Bedeutung: Die Autorin Anne Wiezorek löst durch den Twitterhashtag „Aufschrei“ eine Debatte über Sexismus und Alltagsbelästigungen aus. Angestoßen wird die Diskussion durch einen Artikel über den FDP-Politiker Rainer Brüderle in der Zeitschrift Stern. Und Wohnen wird zum Luxus: Immobilienmakler Christian Gerome erzählt von einer Stadt, die weiter wächst und dem Boom in seiner Branche. Während am Zoologischen Garten das neue Waldorf Astoria seine ersten Gäste begrüßt, muss das alteingesessene Hotel Bogota am Ku’damm schließen.
05
2014 – das Jahr, in dem das Flüchtlingscamp auf dem Oranienplatz immer mehr Schlagzeilen macht. Die Schauspielerin Esther Zimmering erzählt vom Engagement für die Geflüchteten und wie sie die Räumung des Camps durch den Berliner Senat erlebt. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit erklärt seinen Abschied und in der SPD entsteht die Frage nach einer Nachfolge. Am Ende des Jahres zieht Michael Müller ins Rote Rathaus ein. Ein Sommermärchen findet auf der FanMeile vor dem Brandenburger Tor seinen Höhenpunkt: Deutschland ist Weltmeister und die Menschen feiern ihre WMHelden. Im Herbst ist die Mauer nach 25 Jahren als Lichtgrenze zurück: Lichtdesigner Christopher Bauder berichtet von seiner Idee, die Mauer erlebbar zu machen und welche Anziehungskraft die Installation auf hunderttausende Menschen hat. (Text: rbb)
06
2015 – das Jahr, in dem Berlin nach Paris schaut und mittrauert: Die französische Journalistin Prune Antoine beobachtet von Berlin aus, wie der Terror-Akt auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ zu Beginn des Jahres, aber auch der Anschlag auf den Konzertsaal „Bataclan“ am Ende des Jahres Frankreich in einen Schockzustand versetzt. Islamistischer Terror in Europa. Im Naturkundemuseum arbeitet Ausstellungsleiter Uwe Moldrzyk an dem Ausstellungsstück seines Lebens: T-Rex Tristan-Otto wird Berliner. Im Laufe des Jahres steigen die Zahlen der Geflüchteten, die nach Berlin kommen, quasi im Wochentakt. Hebamme Simone Logar erinnert sich an die katastrophalen Zustände vor dem LaGeSo, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales, und organisiert mit anderen Freiwilligen medizinische Hilfe für die Ankommenden. (Text: rbb)
07
2016 – das Jahr, in dem Berlin neu wählt: Erstmals zieht die AFD ins Abgeordnetenhaus ein. Der Abgeordnete Clemens Torno erzählt von der Aufbruchstimmung in seiner Partei und wie es dazu kommt, dass er später aus der AFD aussteigen wird. Aktionskunst in den Schlagzeilen: In Berlin-Mitte sollen Geflüchtete in einer Arena von Tigern gefressen werden – Initiator Philipp Ruch erinnert sich an die Idee und die kontroversen Reaktionen darauf. Nach den Wahlen bleibt der alte auch der neue Regierende Bürgermeister: Michael Müller schildert den Abend des islamistischen Terror-Anschlags am Breitscheidplatz. In der Gedächtniskirche beendet Pfarrerin Katharina Stifel zum Zeitpunkt der Tat eine Aufführung mit Jugendlichen und weiß bis zum nächsten Morgen nicht, ob alle ihre Schützlinge heil nach Hause gelangt sind. Dieser Tag wird alle anderen Tage des Jahres überschatten. Es gibt dreizehn Todesopfer und über einhundert Menschen werden verletzt. (Text: rbb)
08
2017 – das Jahr, in dem in Berlin die Angst vor Verdrängung wächst und der Mietendruck weiter steigt. Der neue rot-rot-grüne Senat will politisch gegensteuern: Andrej Holm erinnert sich, wie er von der Linken als bekannter Gentrifizierungskritiker für das Amt des Staatsekretärs für Wohnen vorgeschlagen wird und sich dann eine heftige Diskussion über seine Vergangenheit als hauptamtlicher Mitarbeiter der Stasi entzündet.
09
2018 – das Jahr, in dem die MeToo-Bewegung aus Amerika Deutschland und Berlin erreicht. Die ehemalige Schauspielerin Patricia Thielemann ist eine derjenigen, die sexuelle Übergriffe in der Filmbranche publik machen. Die Zeugenvernehmung bei der Polizei und die Reaktionen in der Presse lassen sie anfangs zweifeln, ob sie das alles durchsteht.
10
Das Jahr 2019 – Berlin hat einen freien Tag mehr: Der 8. März, der Frauentag, wird Feiertag. Die Goldmünzen-Diebe vom Bodemuseum stehen vor Gericht und der 1.FC Union steigt auf. Die Chronik der Superlative. – Goldmünzendiebe vom Bode-Museum vor Gericht.
11
2020 – das Jahr, in dem Corona alle anderen Themen und Probleme in Berlin überschattet. Joachim Huber, Redakteur beim Tagesspiegel, erkrankt sehr schwer an Corona. Er erzählt zusammen mit seiner Tochter Lea Huber, von der Zeit auf der Intensivstation und dem Weg zurück ins Leben. Der 17 jährige Ferdinand Hübner, erinnert sich an Home-Schooling, Kontaktverbote und die Selbstisolation mit drei Schulkameraden in Brandenburg. Mary Gremmler arbeitet in der Pharmaforschung, ist alleinerziehend mit zwei Kindergartenkindern und lange Zeit nicht „systemrelevant“. Sie erzählt von der schwierigen Situation, zwei kleine Kinder zu Hause zu betreuen und gleichzeitig zu arbeiten – im Home- Office. Der Liedermacher Hans-Eckardt Wenzel muss alle Konzerte absagen. Er sieht den Kahlschlag in der Kultur durch Corona und erzählt von der Solidarität seines Publikums. 2020 ist für ihn eine Zäsur, ein Zeichen, dass das „weiter so“ nicht funktioniert.
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