Die Entdeckung
Während Napoleon auf dem Weg nach Syrien war, fuhren die beiden jungen Wissenschaftler Baptiste Prosper Jollois und Edouard de Villiers mit einer kleinen Gruppe von Forscher-Kollegen den Nil hinauf in den ägyptischen Süden, von dem sie so lange geträumt hatten. Sie bewunderten, zeichneten und vermaßen die Tempel und Gräber in Luxor, Philae, Karnak und Assuan. Auch die archäologisch sonst wenig interessierten Soldaten waren von den herrlichen Fresken und Flachreliefs ganz ergriffen. Doch der Traum war nur von kurzer Dauer. Die Forscher waren in ihre Arbeit vertieft und ahnten nicht, was sich in Akko, im heutigen Israel, abspielte: Die Truppen steckten fest, die Pest wütete und die Briten verbündeten sich mit den Osmanen. Die Franzosen bewegten sich auf dünnem Eis und machten doch eine bahnbrechende Entdeckung: Bei Reparaturarbeiten am Fort Rosette förderten sie eine schwere Tafel aus schwarzem Granit mit rätselhaften Inschriften zutage, die 20 Jahre später die Entzifferung der Hieroglyphen ermöglichen sollte.