Es waren "Schicksalsjahre", die Jahre vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Der bewegende Zweiteiler nach dem Buch "Vom Glück nur ein Schatten", den Lebenserinnerungen des ehemaligen Regierungssprechers Uwe-Karsten Heye, taucht tief ein in diese zentrale Epoche des 20. Jahrhunderts. Erzählt wird die Geschichte einer so ungewöhnlichen wie eigenwilligen Frau - beeindruckend glaubwürdig dargestellt von Maria Furtwängler. Berlin 1938. Ursula (Maria Furtwängler), eine musikbegeisterte junge Frau, lernt den Varieté-Sänger Wolfgang Heye (Pasquale Aleardi) kennen und lieben. Die beiden heiraten, bekommen zwei Kinder, doch dann werden sie durch den Krieg getrennt für immer? Mit enormer emotionaler Kraft erzählt Regisseur Miguel Alexandre eine epische Liebes- und Familiengeschichte aus Deutschland nicht als Mythos, sondern als individuell erlebtes Leben. Aufwändig produziert und erstklassig besetzt, ist "Schicksalsjahre" ein Film, in dem sich viele Zuschauer wiederfinden können.
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Durch den Krieg wird Ursula von ihrem Mann Wolfgang getrennt. Ursula kann aus Danzig fliehen und findet mit den zwei Kindern Bärbel und Uwe bei ihren Eltern Unterschlupf. Ihr Mann Wolfgang wird im Krieg eingezogen und gilt schließlich als verschollen. Zwei Jahre später wird er für tot erklärt. Ursula hat in den Jahren des Wiederaufbaus wenig Zeit zu trauern. Plötzlich steht ihr Mann wieder vor ihr und alles ändert sich.
02
Nur schwer kann sich Ursula von der Nachricht erholen, ihr Mann Wolfgang sei gefallen. Sie arbeitet als Sekretärin für die sowjetische Militäradministration und lernt die Sängerin Norah kennen, die einen Pianisten sucht. Die beiden Frauen leiden unter ihrer Lebenssituation in der DDR und fliehen in den Westen. Während Ursula um die Anerkennung als Kriegsflüchtling kämpft und sich mühsam mit ihren Kindern durchschlägt, macht Norah als Opernsängerin Karriere. Sie ist es, die Ursula nach Jahren der Trennung mitteilt, dass Wolfgang als verheirateter Mann in Stuttgart lebt.
(History)
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Bonus-Die Dokumentation
Nach dem vermissten Vater des ehemaligen Regierungssprechers Uwe-Karsten Heye wurde in der Nachkriegszeit über das Radio gesucht. Dennoch blieb er verschwunden. Die historischen Hintergründe dieses Familiendramas um den im Zweiten Weltkrieg desertierten Soldaten werden eindrucksvoll von Heye und seiner Schwester Barbara Bonewitz geschildert. Ihre Familie ist nur ein Beispiel für die Brüche und die Zerrissenheit, wie sie unzähligen Menschen durch Diktatur und Krieg widerfahren sind. Neben den Geschwistern kommen Experten und Zeitzeugen wie die Schauspielerin Margot Hielscher zu Wort.