Mafiajäger

SERIE • 1 Staffel • Dokumentationen, Krimi • Deutschland • 2025
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Ein verdächtiges Telefonat zweier Frauen aus Wuppertal mit einem gesuchten 'Ndrangheta-Boss aus Kalabrien bringt Kommissar Huth vom LKA Nordrhein-Westfahlen auf die Spur eines internationalen Drogenschmuggelnetzwerkes. Gemeinsam mit seinen italienischen und belgischen Kollegen wollen sie das gesamte Netzwerk freilegen - Startschuss für Operation Eureka, die größte europäische Anti-Mafia-Aktion der Geschichte.

Originaltitel
Mafiajäger
Produktionsland
Deutschland
Originalsprache
Deutsch
Regie
Veronika Kaserer
Untertitel
Nein

Episoden-Guide

1. Staffel 1 (5 Episoden)
Ein verdächtiges Telefonat zweier Frauen aus Wuppertal mit einem gesuchten 'Ndrangheta-Boss aus Kalabrien bringt Kommissar Huth vom LKA Nordrhein-Westfahlen auf die Spur eines internationalen Drogenschmuggelnetzwerkes. Gemeinsam mit seinen italienischen und belgischen Kollegen wollen sie das gesamte Netzwerk freilegen - Startschuss für Operation Eureka, die größte europäische Anti-Mafia-Aktion der Geschichte.
01
Das Netzwerk
Im März 2019 klingelt bei Oliver Huth vom Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen das Telefon: Seine italienischen Kollegen vom ROS, der Spezialeinheit der Carabinieri, haben ein verdächtiges Telefonat zwischen zwei Frauen aus Wuppertal und einem gesuchten 'Ndrangheta-Boss abgehört. Vieles deutet darauf hin, dass die beiden Frauen als Drogenkuriere für ein international tätiges Drogenschmuggelnetzwerk der 'Ndrangheta tätig sind.
02
Undercover
Die Ermittler verfolgen die Fahrten der zwei Frauen aus Wuppertal zu einem unscheinbaren Eiscafé in Siegen. Kommissar Oliver Huth vermutet hier einen 'Ndrangheta-Stützpunkt, der zum Waschen von Drogengeld genutzt wird. Deutschland ist aufgrund seiner schwachen Gesetzeslage „das“ Geldwäscheparadies in Europa. Zudem arbeiten auffällig viele junge Männer aus der 'Ndrangheta-Hochburg San Luca im Eiscafé in Siegen. Sie werden von ihrem Clan gezielt als „Schläfer“ platziert und können dort jederzeit für ihre Organisation aktiv werden. Ihr Lebensstil ist bescheiden und unauffällig. Auch Luigi Bonaventura wurde als junger Mann von seiner Familie in den Norden geschickt. Nur einmal landet die ’Ndrangheta schlagartig im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit, als 2007 bei einer tödlichen Familienfehde in Duisburg sechs Männern ermordet werden. Die Öffentlichkeit ist schockiert, ein Blutbad mitten in Deutschland hat es in dieser Form noch nicht gegeben.
03
Der Wendepunkt
Die Überraschung der Ermittler um Kommissar Oliver Huth ist groß, als die zwei Drogenkurierinnen die Ermittler zum „Angelparadies Breckerfeld“ führen. Nichts deutet auf illegale Aktivitäten bei den vier unscheinbaren Fischteichen mitten in der deutschen Provinz hin. Doch ein Blick in die Bücher erhärtet den Verdacht. Der kleine Betrieb mit seinem unauffälligen deutschen Besitzer macht Millionenumsätze. Die 'Ndrangheta kontrolliert nicht nur Eiscafés und Pizzerien, sondern hat längst auch andere Wirtschaftsbereiche infiltriert.
04
Die Kronzeugen
In kaum einer Mafia-Organisation wird die Omertà, das Gesetz des Schweigens, so radikal gelebt wie in der 'Ndrangheta. Aufgrund der engen familiären Strukturen gibt es auch kaum Kronzeugen, die den Ermittlern wichtige Einblicke in die Organisation geben könnten. Einer der ersten Kronzeugen war der in Mühlheim an der Ruhr aufgewachsene Giorgio Basile, genannt „Engelsgesicht“. In den späten 1990er Jahren gelingt es dem bayerischen Mafia-Experten Ernst Wirth den gefürchteten Mafiakiller von der Zusammenarbeit mit der Justiz zu überzeugen. Ein weiterer Kronzeuge ist der ehemalige 'Ndrangheta-Boss Luigi Bonaventura, der sich nach einem jahrelangen Doppelleben seiner Frau Paola anvertraut und aus Liebe zu ihr schließlich aussteigt. Er überlebt zwei Mordanschläge seines Vaters und wird zum wichtigen Informanten für die Ermittler in Italien und Deutschland.
05
Action Day
3. Mai 2023: Die Operation „Eureka“ steht nach vier Jahren akribischer Ermittlungsarbeit kurz vor ihrem entscheidenden Moment. Der Zugriff kann nur gelingen, wenn keine Fehler passieren und nichts nach außen dringt. Das stellt die Ermittler vor immense Herausforderungen. Allein 800 Beamte müssen unbemerkt in die Mafia-Hochburg San Luca gebracht werden. Sie reisen aus unterschiedlichen Richtungen an, tarnen sich als Touristen, kommen zu Fuß oder mit dem Auto zum Einsatzort. Unter ihnen ist auch die Düsseldorfer Undercover-Agentin aus dem Team von Kommissar Oliver Huth, die eng mit den italienischen Kollegen zusammenarbeitet. In der Einsatzzentrale in Düsseldorf geht Einsatzleiter Oliver Huth noch ein letztes Mal den Ablaufplan durch. Um Punkt 4.00 Uhr morgens geht es los: Zeitgleich schlagen über 3.000 Polizisten in zehn europäischen Ländern zu. In San Luca, in Siegen, in Breckerfeld klicken die Handschellen, insgesamt werden über hundert Tatverdächtige verhaftet.