Der deutsche Skispringer Severin Freund.
Vierschanzentournee 2022/23 – Sendetermine, TV-Übertragung und Infos
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Vierschanzentournee

Die Vierschanzentournee ist ein traditionsreicher Wettbewerb im Skispringen, der auf eine lange Geschichte zurückschaut. Der Wettbewerb findet jährlich um die Zeit des Jahreswechsels statt und fasst im Endeffekt vier Skisprung-Weltcupveranstaltungen zusammen.

Die Tournee stellt einen internationalen Wettbewerb dar, bei dem neben vielen Springern aus Deutschland und Österreich auch Skispringer beispielsweise aus Japan teilnehmen und den Gesamtsieg erringen wollen. Die Ausgabe 2021/2022 gewann der Japaner Ryōyū Kobayashi.

Im TV wird die Vierschanzentournee in ARD/ZDF und bei Eurosport übertragen. Tickets für die Vierschanzentournee werden über verschiedene Online-Anbieter verkauft, die über die offizielle Webseite der Vierschanzentournee zu erreichen sind. Zum Teil werden Ticket-Bestellungen auch telefonisch, per Mail und in weiteren Vorverkaufsstellen entgegen genommen. 

Die Sendetermine der Vierschanzentournee 2022/2023:

Oberstdorf
28. Dezember: Qualifikation (16.30 Uhr) -> ab 16.05 Uhr im ZDF
29. Dezember: 1. Tourneespringen (16.30 Uhr) -> ab 16.05 Uhr im ZDF

Garmisch-Partenkirchen
31. Dezember: Qualifikation (14.00 Uhr) -> ab 13.30 Uhr im Ersten
1. Januar: Neujahrsspringen (14.00 Uhr) -> ab  13.00 Uhr im Ersten

Innsbruck
3. Januar: Qualifikation (13.30 Uhr) -> ab 13.00 Uhr im Ersten
4. Januar: 3. Tourneespringen (13.30 Uhr) -> ab 13.05 Uhr im Ersten

Bischofshofen
5. Januar: Qualifikation (16.30 Uhr) -> ab 16.10 Uhr im ZDF
6. Januar: 4. Tourneespringen (16.30 Uhr) -> ab 16.15 Uhr im ZDF

Die Geschichte der Vierschanzentournee

Die Idee vier Skisprung-Veranstaltungen innerhalb weniger Tage durchzuführen, geht auf das Jahr 1949 zurück und wurde von den Mitgliedern der Skisprungvereine aus Insbruck und aus Partenkirchen konzipiert.

Die Idee basiert auf dem Vorläufer der Vierschanzentournee aus dem Jahr 1921 – dem heutigen Neujahrspringen in Garmisch-Partenkirchen. Die Durchführung der Vierschanzentournee wurde jedoch ins Jahr 1952 verschoben, da nach dem zweiten Weltkrieg weder die Teilnahme ausländischer Springer in Deutschland, noch die Teilnahme deutscher Springer im Ausland möglich war.

Drei der noch heute üblichen Austragungsorte – nämlich Insbruck, Bischofshofen und Partenkirchen – standen bei der Organisation der Tournee schnell fest. Dem sollte jedoch noch ein zweiter deutscher Austragungsort hinzugefügt werden. Hier wurden zunächst die Orte Füssen, Berchdesgaden und Oberammergau herangezogen, da diese Orte bereits Erfahrungen mit Skisprungveranstaltungen hatten.

Man entschied sich letzten Endes jedoch für Oberstdorf, da hier weniger Zuschauerüberschneidungen gegeben waren. Bis heute ist Oberstdorf Teil der Vierschanzentournee.

Sieger der Vierschanzentournee

Der erste deutsche Gewinner der Vierschanzentournee war Helmut Recknagel, der die Tournee im Jahr 1958/1959 für sich entscheiden konnte. Ein Jahr später folgte ihm Max Bolkart.

Nach dem deutschen Doppelgewinn der Vierschanzentournee, konnte erst viele Jahre später im Jahr 1983/1984 der Ostdeutsche Jens Weißflog die Vierschanzentournee gewinnen. Erst weitere siebzehn Jahre später konnte erneut ein Deutscher die Tournee für sich entscheiden. Sven Hannawald schaffte bei der Vierschanzentournee im Jahr 2001/2002 dabei jedoch etwas, was bisher kein Gewinner vor ihm erreicht hatte. Er schloss alle vier Springen als Sieger ab und machte den Gesamtsieg des Wettbewerbs so perfekt.

Petr Prevc erhöhte Punkterekord

Die Tournee 2015/2016 entschied der Slowene Petr Prevc für sich. Petr Prevc erhöhte dabei auch den bisherigen Punkterekord auf 1139,4 Punkte. Der Deutsche Severin Freund platzierte sich hinter dem Sieger aus Slowenien auf dem zweiten Platz. Ein Jahr später, bei der Vierschanzentournee 2016/2017 triumphierte der Pole Kamil Stoch vor seinem Landsmann Piotr Zyla. Bester Deutscher wurde Markus Eisenbichler auf dem siebten Rang. 2017/18 wiederholte Stoch seinen Sieg und gewann außerdem wie Hannawald alle vier Springen. Dasselbe Kunststück gelang ein Jahr später auch dem Japaner Ryoyu Kobayashi.

2019/20 gewann der Pole Dawid Kubicki vor dem Norweger Marius Lindwik und Karl Geiger aus Deutschland. Geiger schaffte es auch 2020/21 aufs Treppchen, er wurde Zweiter hinter Kamil Stoch.