Der kalifornische Augenarzt Tom Avery kann es nicht fassen, als man ihn telefonisch über den Tod seines Sohnes informiert. Dieser war in Europa auf dem Jakobsweg unterwege und kam bei einem Unwetter ums Leben. Nun fliegt Tom nach Europa, um die Asche von Daniel nach Hause zu bringen. Doch vor Ort fragt sich Tom, was seinen Sohn wohl an dem Weg gereizt hat. Um Antworten zu finden, beschließt Tom, den Jakobsweg mit der Asche seines Sohnes selbst zu gehen. Unterwegs trifft der Einzelgänger eine Menge Pilger, die alle unterschiedliche Gründe für ihre Wanderung haben ...
Regisseur und Darsteller Emilio Estevez überrascht einmal mehr mit einem untypischen Film aus Amerika. Mit seinem Vater Martin Sheen in der Hauptrolle erzählt Estevez eine zu Herzen gehende Geschichte von der Annäherung eines Vaters zu seinem verstorbenen Sohn und von mehr oder weniger gescheiterten Existenzen, die ihr Heil in der Selbstfindung suchen. Auch wenn der Jakobsweg als touristischer Magnet seit Jahren Hochkonjunktur feiert, ist Estevez trotz einiger Längen eine wunderbare, kleine Geschichte mit charismatischen Figuren gelungen. Für Estevez hat der Film auch durchaus persönliche Seiten, denn sein Großvater stammte aus der Nähe von Santiago de Compostela, dem Endpunkt des Jakobswegs.